Zweibrücken Puppenherd und Prunkvase

Das Stadtmuseum hat eine wunderschöne Puppenstube der Landmaschinenfabrik Heinrich Lanz erhalten.
Das Stadtmuseum hat eine wunderschöne Puppenstube der Landmaschinenfabrik Heinrich Lanz erhalten.

Für die Ausstellung „Mein Stückchen Zweibrücken“, die parallel zu den Ausstellungen im Herbst im Stadtmuseum laufen soll, wurden nun doch einige Erinnerungsstücke abgegeben. Zunächst hatte es so ausgesehen, als würde nichts zusammenkommen (wir berichteten zuletzt am 23. Mai).„Die Ausstellung kann stattfinden. Wir haben ein paar Erinnerungsstücke erhalten“, so Charlotte Glück, die Leiterin von Museum und Stadtarchiv, auf Anfrage.

Ende Mai hatte Glück vermelden müssen, dass noch niemand etwas zur Ausstellung beigesteuert habe. Jetzt sehe die Sache schon ganz anders aus, so Glück: „Wir haben von einer 91-jährigen Dame ein wunderschönes Puppenherdchen bekommen, das die Firma Lanz 1943 anfertigte. Ihr Vater hatte es heimgebracht, und sie hat es all die Jahre gehütet. Das sind genau die Dinge, die ich mir für die Ausstellung gewünscht hatte, ein Stück Zweibrücken mit einer persönlichen Beziehung.“ Auch eine Prunkvase sei abgegeben worden; Katharina Peetz habe dazu erzählt, diese hätten ihre Urgroßeltern im Garten vergraben, als die Bomben niedergingen. Ein paar weitere Kleinigkeiten seien gebracht und einige angekündigt worden. Weil jetzt klar sei, dass die Ausstellung zustande kommt, nehme man weiterhin Gegenstände entgegen, obwohl die ursprüngliche Abgabefrist 1. Juli schon verstrichen sei. Glück bittet aber um telefonische Anmeldung, damit die Bürger nicht umsonst kommen, weil ihre Sachen dann doch nicht passen. Es müsse eine persönliche Geschichte geben, eine Bindung an das Objekt bestehen, sagt Glück. Nur dann sei es für die Ausstellung, die in der Dauerausstellung Stadtgeschichte im zweiten Stock integriert werde, interessant. Es müssten auch nicht unbedingt Gegenstände aus Kriegszeiten sein, sie dürften auch aus den 60er oder 70er Jahren stammen. Die Geschichte dazu solle man in drei bis vier Sätzen auf einem Blatt festhalten. Wer diese nicht alleine verfassen wolle, könne auch einen vorgefertigten Fragebogen verwenden oder sich beim Schreiben helfen lassen, so Glück. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 21. Oktober. Anlass für die Ausstellung ist der 25. Geburtstag des Fördervereins Stadtmuseum. Der Vorsitzende des Vereins, Hans Peter Philipp, hatte erklärt, man wolle kein großes Fest feiern, sondern das Jubiläum mit einer Ausstellung begehen, an der sich alle Bürger beteiligen können. „Mein Stückchen Zweibrücken“ wird ab Ende Oktober in der Schlussphase der Sonderausstellung über polnische Kunst und ab November parallel zur Anne-Frank-Ausstellung zu sehen sein. INFO Erinnerungsstücke können abgegeben werden im Stadtarchiv, Herzogstraße 13, Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, Donnerstag 14 bis 16 Uhr. Bitte vorher anrufen unter 06332/871-380. Man sollte auf einer halben A4-Seite begründen, weshalb die Leihgabe eine Besonderheit ist. Die Leihgaben sind versichert.

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