Kreis Südwestpfalz Pirmin Zimmer möchte Bürgermeister werden

Pirmin Zimmer möchte Bürgermeister von Reifenberg werden. Das sagte der frühere erste Beigeordnete gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Sechs andere Reifenberger sagen auf Anfrage, dass sie nicht antreten.

Nächsten Mittwoch tagt die CDU Maßweiler-Reifenberg, und bei diesem Termin soll Pirmin Zimmer offiziell nominiert werden. Er würde dann zwar für die CDU kandidieren, im Gemeinderat selbst soll es aber – wie schon vor fünf Jahren – keine Parteielisten mehr geben. Anfang März soll es ein Treffen geben, wer Interesse hat, im Gemeinderat mitzuarbeiten. Daran kann jeder teilnehmen. Pirmin Zimmer ist 51 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Er war Inhaber eines Zimmerei-Betriebs in Pirmasens, hat nun aber ein eigenes Sachverständigenbüro in Reifenberg gegründet. Er ist in Reifenberg aufgewachsen und unter anderem in den kirchlichen Gremien stark engagiert. Er ist CDU-Mitglied und kandidiert auf deren Liste für den Verbandsgemeinderat auf Platz 29. Er war von 2004 bis 2014 Mitglied des Gemeinderats und ab 2009 als zweiter Beigeordneter auch zweiter Stellvertreter von Bürgermeisterin Michaela Hüther. 2014 hatte er für das Amt des ersten Beigeordneten kandidiert, verlor die Wahl gegen Thomas Neff aber mit sechs zu fünf Stimmen. Daraufhin trat er verärgert aus dem Gemeinderat zurück. Auf die Frage, ob er seinen Rücktritt vor fünf Jahren bereut, sagte er gestern: „Auf jeden Fall.“ Weitere Kandidaten seien ihm nicht bekannt, sagte Zimmer. Der erste Beigeordnete Thomas Neff sagte gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ, dass er sich entschieden habe, nicht zu kandidieren. Auch der zweite Beigeordnete Christian Borst wird nicht antreten. „Ich hatte es mir überlegt, aber ich packe das im Moment zeitlich nicht“, sagte er gestern. Ambitionen habe er schon gehabt, aber im Moment gingen andere Sachen vor – etwa der Umbau seines Hauses. „In fünf Jahren sieht’s vielleicht anders aus“, sagte er. Er würde allerdings als erster Beigeordneter zur Verfügung stehen. Borst ist ebenfalls CDU-Mitglied und kandidiert auf Platz 11 für den Verbandsgemeinderat. Ebenfalls nicht antreten wird Kristian Fink, Spitzenkandidat der Linken für den Kreistag Südwestpfalz. Er würde im Gemeinderat mitarbeiten, wenn es eine offene Liste gibt, sagte er. Die Linke werde aber keine eigene Liste für den Gemeinderat Reifenberg aufstellen. Als möglicher Kandidat wurde im Dorf auch immer wieder Gemeinderatsmitglied Markus Semmet genannt, der sich darüber aber wundert und nicht antreten möchte: „Ich weiß auch gar nicht, wer das gesagt hat, dass ich Interesse habe.“ Der neue Vorsitzende des Sportvereins, Christian Büffel, reagiert ebenfalls erstaunt und wehrt sofort ab: „Hä!? Neee!“ Peter Ludes, Inhaber einer Estrich- und Parkettlegerfirma, hatte im Dezember auf Anfrage der RHEINPFALZ angedeutet, dass er sich eine Kandidatur überlegen würde, sagte diese Woche jedoch ebenfalls, dass er nicht antreten werde. Bürgermeisterin Michaela Hüther (CDU) hat bereits im Frühjahr 2018 angekündigt, dass sie ihr Amt nach 20 Jahren abgeben wird.

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