Zweibrücken Norman Ohler erzählt von der Weltreise mit seinem Nazidrogen-Bestseller

Vor zwei Jahren las Norman Ohler zuletzt in Zweibrücken.  Foto: Steinmetz
Vor zwei Jahren las Norman Ohler zuletzt in Zweibrücken.

Norman Ohler (49), der Zweibrücker Besteller-Autor („Der totale Rausch“, 2015, über Hitler und die Drogen) kommt am Dienstag in seine Geburtsstadt und erzählt von der Weltreise seines Buches. In 30 Sprachen wurde es bislang übersetzt.

„Peking - Tokio - Zweibrücken“ heißt der Abend mit Norman Ohler um 19 Uhr in der Zweibrücken Himmelsbergkapelle. In 30 Sprache wurde das Buch bislang übersetzt, und wenn immer der Autor es konnte, war er auch zur Buchvorstellung in den Länder gereist. Davon erzählt er: von seinen Erfahrungen mit der Aufnahme des Buches in den unterschiedlichen literarischen und politischen Kulturen und die Diskussionen mit seinen Lesern weltweit. Norman Ohler hält keinen Monolog, es gibt ein Gespräch zwischen Norman und seinem Vater Wolfgang Ohler (76). Dabei soll es um den Zweiten Weltkrieg und das Dritte Reich gehen, das Normans Großvater als Soldat und Kriegsgefangener erlebte. Und es soll beleuchtet werden, dass „Der totale Rausch“ nicht nur eine brillante recherchierte Dokumentation, sondern ein literarisches Sachbuch ist – was nicht unerheblich zum weltweiten Erfolg des Buches beiträgt: Es liest sich ungemein spannend. In der letzten Woche hat Norman Ohler das Buch in Lissabon und Porto mit der 30. Übersetzung vorgestellt, im Herbst werden Ausgaben in türkischer und hebräischer Sprache folgen. Die Zuhörer können gerne Fragen stellen. Und Norman Ohler wird noch ein bisschen über sein neues Buch sprechen, das am 12. September erscheint: „Harry & Libertas“. Im April 1933 wird Harro Schulze-Boysen, der 23-jährige Herausgeber der unabhängigen Zeitschrift „Gegner,“ von der SS verhaftet und misshandelt. Sein Freund, der Jude Henry Erlanger, überlebt die Torturen nicht. Harro will Rache. Als er ein Jahr später die bezaubernde Libertas aus einer alteingesessenen deutschen Adelsfamilie trifft, ist es nicht nur um die beiden geschehen, gemeinsam knüpfen sie ein Netzwerk, das sich länger als jede andere Gruppierung dem Naziterror entgegenstellt. Der Eintritt zu dem literarischen Abend ist frei, es wird um Spenden für den Verein Kultur in der Himmelsbergkapelle gebeten.

x