Kreis Südwestpfalz Niederwürzbach: Die Modellautos, der Verein und das Vorurteil

Etwas verpönt als Spielzeug für erwachsene Kinder ist der Modellbausport ja schon. Mit diesem Vorurteil kämpfen auch die 50 Mitglieder des Modellauto-Clubs Saar (Macs) in Niederwürzbach. 15 Mitglieder sind aktive Fahrer, die an Rennserien in Deutschland und sogar an internationalen Wettbewerben teilnehmen. „Das ist trotzdem eine sehr gute Zahl. Bei anderen Vereinen sieht es schlechter aus“, sagte Vereinsvorsitzender Erich Hauck über die Größe des Niederwürzbacher Vereins. Er betreibe das Hobby seit über 40 Jahren, sei seit 1980 Vereinsmitglied und mehr als zwei Jahrzehnte Vorsitzender, sagte Hauck.

Gut 3000 Euro müsse für ein fahrfertiges Auto aus der Tourenwagen-Serie ausgegeben werden. „Das sind Computer gefräste Präzisionsarbeiten aus Aluminium“, erläuterte der 67-Jährige. Viel technisches Wissen gehöre zum Modellsport. Die Zweitakt-Rennautos wiegen mindestens zehn Kilogramm und würden wie echte Autos gewartet und gepflegt.

Die Abstimmung der Reifen, das richtige Treibstoffgemisch, Chassis, Motor, Stoßdämpfer, Lenkung, Fernbedienung und Bremsen seien eine Philosophie für sich. Alles müsse wie bei den großen Vorbildern auf jede Rennstrecke und das Fahrerkönnen abgestimmt werden. Sogar Heizdecken setzen die Modellfahrer ein, um ihre Pneus aufzuwärmen.

Die Anlage in der Niederwürzbacher Lettkaul sei von den Mitgliedern aufgebaut worden und werde von ihnen gepflegt. Fahrerstand, Vereinsraum, überdachter Zuschauerplatz, Toiletten, Küche, Fahrerlager, alles ist in Eigenleistung über die Jahre entstanden. Der Verein hat das Grundstück von der Stadt Blieskastel gepachtet. |wima

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