Zweibrücken Nicht alle sind zufrieden

Etwas mehr Resonanz hätte sich mancher Aussteller gewünscht.
Etwas mehr Resonanz hätte sich mancher Aussteller gewünscht.

„Vom Ablauf her ist alles gut gelaufen, die Resonanz zur Organisation war positiv“, berichtet Conzelmann, was ihm die Aussteller gesagt hätten. Ob die erhoffte Besucherzahl von 15 000 erreicht wurde, konnte er nicht sagen. Er könne vorerst nur grob schätzen, wie viele Leute da waren, so Conzelmann. Die Neuerungen, etwa das größere Zelt mit einem einzigen Weg, in einer Schlangenlinie verlaufend, wurden laut Conzelmann von den Ausstellern gut angenommen. „Auch die verkürzte Messezeit und den neuen Namen samt Logo finden die Leute gut“, erklärt der Veranstalter. Dennoch gibt es kritische Stimmen von den Ausstellern. „Die Messe ist kein Vergleich zur früheren ZW-aktiv“, findet etwa Werner Rauch, der seinen Stand vom Zweiradcenter Rauch auf dem Außengelände hatte. „Früher waren die Gänge voll, und das drei Tage lang. Das jetzt ist eher spärlich“, so Rauch. Dennoch habe der Zweiradverkäufer Interessenten gehabt. „Was dabei rauskommt, sieht man aber immer erst später“, sagt Rauch. Auch Stephanie Grimm, deren Stand für Naturheilkunde im Messezelt war, spricht von wenig Besuchern. Im Gegensatz zur „La Vita“ in Pirmasens, auf der Grimm ebenfalls war, war die Messe2brücken eher eine Enttäuschung für die Heilpraktikerin aus Thaleischweiler-Fröschen. Der Grund ist für sie eindeutig: „Es gab viel zu wenig Werbung. Ich habe nirgends Plakate und Flyer gesehen“, kritisiert Grimm. Dieser Aussage stellt sich Conzelmann entgegen: „Viel mehr Werbung kann man nicht machen. Wir haben überall plakatiert, Flyer verteilt, Anzeigen in der Zeitung geschaltet, in Frankreich berichtet und Radiowerbung gemacht“, sagt Conzelmann. Allerhöchstens, was die Plakate an Straßenlaternen angeht, könne er die Aussteller verstehen. „Wir haben Wahlkampf. Da gehen die Plakate etwas unter.“ Frank Theisinger, der mit seiner gleichnamigen Firma einen Stand auf dem Außengelände hatte, meinte: „Eine Firma muss selbst auch aktiv werden. Wir haben unsere Kunden über die Messe informiert, indem wir Werbeflyer angeboten und Rechnungen beigelegt haben. Und eine Anzeige in den sozialen Netzwerken sollte für die Aussteller eigentlich auch kein Problem sein.“ Theisinger hat nach eigenen Angaben gute Erfolge mit seinem Stand erzielt. Jedoch sagt auch er, dass die ZW-aktiv besser lief. „Mir ist aufgefallen, dass viele interessierte Leute gezielt Stände aufsuchen“, so Theisinger. Er kritisierte die geringe Zahl von Zweibrücker Handwerksbetriebe und die Anordnung der Stände im Außenbereich. Diese könne man überdachen. „Aber Michael Conzelmann ist sehr hintendran, die Messe beim nächsten Mal noch besser zu machen“, erklärt Theisinger. Andreas Makidon, der mit seinem Stand auf dem Außengelände war, geht zufrieden von der Messe nach Hause. „Meine Erwartungen wurden größtenteils erfüllt. Anders ausgedrückt, gebe ich der Messe acht von zehn Punkten“, so Makidon. Das Hauptproblem sieht er im Wetter – vor allem im Regen am Samstagnachmittag. Anderer Meinung ist Patric Galeski von der Firma Sonnenplan, deren Stand im Messezelt war. „Die Besucherzahl ging im Vergleich zur ZW-aktiv zurück. Der Grund kann das Wetter sein. Eine Ursachenforschung haben wir aber noch nicht betrieben.“ Das Zelt gefiel Galeski: „Es ist viel größer, nicht so stickig, und die Schlangenlinie als Wegführung ist auch gut.“ Generell sei es aber zu bedauern, dass die Messe nicht gut besucht war: „Andere Messen kosten Eintritt, hier war das nicht der Fall“, so Galeski. Der Höhepunkt am letzten Messetag war das Busziehen. Sieben Mannschaften mit je fünf Busziehern mussten einen über 13 Tonnen schweren Reisebus 30 Meter weit ziehen. Es gab Mannschaften von der Feuerwehr, dem Autohaus Wagner, dem Fitnessstudio Smile X, dem Roten Kreuz und der Bestattungsfirma Hartfelder. Das THW war mit zwei Teams dabei. Alle hatten zwei Anläufe. Am schnellsten zogen am Ende die Jungs von der Bestattungsfirma Hartfelder, spaßeshalber Team Tod genannt. Sie zogen den Reisebus in 20,7 Sekunden über die 30-Meter-Distanz.

Die Sieger beim Busziehen: (von vorne) Bernd Hartfelder, Stephen Brüstle, Carsten Jensen, Florian Creuzberg und Marco Voltz von
Die Sieger beim Busziehen: (von vorne) Bernd Hartfelder, Stephen Brüstle, Carsten Jensen, Florian Creuzberg und Marco Voltz von der Firma Hartfelder.
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