Kreis Südwestpfalz Mehr Tempo für fast alle im Kreis

Ein Leerrohr für Glasfaserleitungen will sich der neue Kaiserslauterer Landrat auf den Schreibtisch stellen. „Als Motivation, da
Ein Leerrohr für Glasfaserleitungen will sich der neue Kaiserslauterer Landrat auf den Schreibtisch stellen. »Als Motivation, damit ich ständig an den Breitbandausbau erinnert werde«, sagt Ralf Leßmeister.

Nach dem geplanten Breitbandausbau im Landkreis Kaiserslautern werden fast alle Haushalte mit schnellem Internet von mindestens 30 Megabit pro Sekunde ausgestattet sein. Nur sehr wenige bleiben auch danach unterversorgt, teilte Landrat Ralf Leßmeister (CDU) am Montag im Kreistag mit.

3888 Haushalte, 101 Unternehmen und 81 Institutionen sollen im Ausbaugebiet mit schnellerem Internet ausgestattet werden, so das Ergebnis einer Bestandsaufnahme. Damit die Daten künftig mit mehr Tempo – angepeilt werden, wo es möglich ist, 50 Mbit/s – unterwegs sind, wird ein Glasfasernetz mit einer Gesamtlänge von 379 Kilometern verlegt, so Leßmeister. „Die Wirtschaftlichkeitslücke beläuft sich auf rund 6,5 Millionen Euro“, berichtete der Landrat. Die Kosten werden – wie mehrfach berichtet – zu 90 Prozent von Bund und Land gefördert, den Rest teilen sich Orts- und Verbandsgemeinden sowie der Landkreis je zu einem Drittel. Nach der Anerkennung des Breitbandkonzepts werde das Projekt europaweit ausgeschrieben, schilderte Leßmeister das weitere Vorgehen. Mit der technischen und rechtlichen Abwicklung des Vergabeverfahrens habe der Kreis die Firma Micus beauftragt. Mit dem Baubeginn rechnet der Landrat Ende dieses Jahres. Doch auch nach dem Ausbau wird es noch einige weiße Flecken im Landkreis geben: Mit weniger als 30 Mbit/s unterversorgt bleiben vorläufig vor allem Aussiedlerhöfe und Annexe sowie einzelne Straßenzüge. „Betroffen sind allerdings nur 98 von insgesamt 45 067 Gesamtadressen, ein Anteil von 0,2 Prozent“, umreißt Leßmeister die Dimensionen. Zusätzlich sollen auch unterversorgte Schulen im Landkreis Kaiserslautern ans Glasfasernetz angebunden werden. Dort trennen 1,8 Millionen Euro das schnelle Internet vom wirtschaftlichen Betrieb. Bund und Land übernehmen 90 Prozent der Kosten, den Rest müssen die Schulträger bezahlen.

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