Zweibrücken Kuznias Traumtor bricht den Gästen das Genick

«HORNBACH.» Der SV Hornbach bleibt in der C-Klasse Pirmasens-Zweibrücken West auf Titelkurs. Am Ostersamstag gewann der Spitzenreiter sein Nachholspiel gegen den MTV Pirmasens mit 6:2 (3:1). Die ersatzgeschwächten Gäste verlangten der Platzelf einiges ab. Den Ausschlag gab bei frühsommerlichen Temperaturen die bessere Fitness des Meisterschaftsanwärters und ein gut aufgelegter Torgarant Philip Jakob.

Der kraftvolle Stürmer mit dem Vollbart schlug nach vier Spielminuten zum ersten Mal zu. Marc Bender hatte den Ball von links in den Strafraum gespielt, Christoph Lücke vergab seine Einschussmöglichkeit, dafür war Jakob mit der Hacke zur Stelle. Der Co-Trainer präsentierte sich das ganze Spiel über sehr abschlussfreudig, dem Führenden der C-Klassen-Torjägerliste könnte man ein Schild mit der Aufschrift „fackelt nicht lange“ um den Hals hängen. Die Hornbacher Spitze agierte am Samstag in einigen Szenen aber zu überhastet, sonst hätte sie mehr als drei Treffer erzielt. Die von Charles Hopkins trainierten Gäste, die während der Saison schon mehrfach den dritten Tabellenplatz belegt hatten, nun nur noch Siebter sind, hielten auf dem Hornbacher Rasen gut mit. Vor allem vom Zusammenspiel von Andreas Neumann mit Tarkan Pakoglu ging Gefahr für die Platzelf aus. Hornbachs Keeper Stefan Selmigkeit war auch bei mehreren Freistößen von MTV-Kapitän Özgür Sümer gefordert. Tarkan Pakoglu hatte nach einer knappen halben Stunde eine gute Einschusschance, der Ball strich aber knapp am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite des Feldes wurde Marc Bender steil angespielt, MTV-Keeper Peter Zimmermann hielt Benders Abschluss aber fest. In der 40. Minute fiel der überfällige zweite Hornbacher Treffer. Wieder war Philip Jakob für den Torjubel des einheimischen Anhangs verantwortlich. Von Christoph Lücke bedient, tunnelte Jakob den Pirmasenser Torsteher. Auch der gut spielende David Behr trug sich in die Schützenliste ein, sein Treffer zum 3:0 in der 42. Minute auf Zuspiel Lückes, sah fast wie der Knockout für die MTV-Truppe aus. Einen verschlafenen Moment der Hornbacher Abwehr nutzte aber Tarkan Pakoglu quasi mit dem Pausenpfiff zu einem Treffer, der dem MTV wieder Auftrieb gab. Pakoglus zweites Tor vier Minuten nach Wiederbeginn weckte Erinnerungen ans Hinspiel. Damals, Ende August vergangenen Jahres, führte Pirmasens auf eigener Wiese schon mit 3:0, Hornbach drehte die Partie und gewann mit 4:3. Sollte es diesmal andersum laufen? Ein Traumtor von Steven Kuznia in der 55. Spielminute beantwortete diese Frage. Der Mittelfeldmann setzte aus 20 Metern den Ball mit einem sagenhaften Drop-Kick in der Pirmasenser Torwinkel, MTV-Coach Hopkins nannte diesen tollen Treffer später „den Genickbruch für uns.“ In der Folge ließen die Pirmasenser Kräfte nach, der SV Hornbach, angetrieben von seinem unermüdlichen Spielertrainer Sascha Klein ging weiter auf Torejagd. Den fünften Treffer markierte Christoph Lücke auf Vorlage von Steven Kunznia, elf Minuten vor dem Abpfiff machte der herausragende Philip Jakob das halbe Dutzend voll. Sascha Klein kritisierte nach dem Abpfiff lediglich, dass seine Mannschaft zeitweise zu unkonzentriert war – vor allem bei den beiden Gegentreffern. Philip Jakob sah es genauso, die Abwehr dürfte noch sattelfester sein. So spielten sie SV Hornbach: Selmigkeit – Becker (75. Boudjemai), Klein, Neufang, Doll – Schwarz, Kuznia, Lücke (80. Tim Kolf), Behr (56. Fuhrmann), Bender (78. Behr) - Jakob MTV Pirmasens: Peter Zimmermann – Philipp Zimmermann, Larbi, Tolga Pakoglu – Janzen, Sümer, Lonkeu, Culangji, Tarkan Pakoglu – Di Stefano, Neumann Tore: 1:0 Jakob (4.), 2:0 Jakob (40.), 3:0 Behr (42.), 3:1 Tarkan Pakoglu (44.), 3:2 Tarkan Pakoglu (49.), 4:2 Kuznia (55.), 5:2 Lücke (70.), 6:2 Jakob (79.) - Gelbe Karten: Schwarz, Behr – Sümer - Beste Spieler: Klein, Bender, Jakob – Philipp Zimmermann, Sümer, Tarkan Pakoglu - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Volker Grunwald (Olympia Ramstein