Zweibrücken Kletterfels für Wasserspielplatz

Kinder springen am Wasserspielplatz Bleicherbach ins kühle Nass.
Kinder springen am Wasserspielplatz Bleicherbach ins kühle Nass.

Im Oktober soll das Projekt Stadt am Wasser um eine Attraktion reicher sein: Der Spielplatz am Bleicherbach bekommt mehrere Kletterfelsen mit einer Höhe von maximal drei Metern. Kinder von fünf bis zwölf Jahren können sich daran probieren. Bis zu 40 000 Euro will der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) für die Kletterwand ausgeben, kündigt Vorstand Werner Boßlet an.

Die Erweiterung der Stadt am Wasser dürfe nicht als Konkurrenz zum Camp 4 gesehen werden, betont Boßlet. Er sieht die Kletterwand vielmehr als „attraktive Ergänzung“. Wie der Wasserspielplatz an der Bleicherstraße künftig aussehen wird, ist noch nicht klar. „Das Klettergerät ist in Planung und wird voraussichtlich im Oktober eingerichtet, betoniert und fertig sein“, sagt Boßlet. Je nach dem, ob drei oder vier Felsen aufgestellt werden, geht der UBZ-Vorstand von Kosten in Höhe von 30 000 bis 40 000 Euro aus. Die neue Kletterwand wird laut Boßlet vom UBZ gestiftet und anschließend in das Eigentum der Stadt übergehen. Das Geld stamme aus UBZ-Betrieben und habe nichts mit den von Bürgern gezahlten Gebühren und Beiträgen zu tun, betont Boßlet. „Das Ziel, die Gegend am Guldenweg bis hin zum Schwimmbad attraktiv zu gestalten, hat sich mehr als erfüllt“, sagt Boßlet und verweist auf wiederholt geführte Diskussionen, ob Investitionen zielgerichtet und gut sind. „Das Land hat uns aber auch an genau der richtigen Stelle unterstützt.“ Im vergangenen Sommer wurde das in drei Bauphasen umgesetzte Projekt Stadt am Wasser eingeweiht. 90 Prozent der Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro trug das Land. Das Projekt sei inzwischen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Nicht nur die Zweibrücker sind begeistert, am Wochenende kommen Besucher aus Kaiserslautern, Kusel, Homburg und Neunkirchen“, sagt der UBZ-Vorstand. Am Anfang sei die Situation dennoch etwas kritisch gewesen. Boßlet spielt dabei auf Vandalismus an. Pumpen wurden auseinandergerissen, Türen aus dem Toilettenhäuschen gehebelt – doch die Vorfälle seien inzwischen Geschichte. „Die Zweibrücker schauen auf ihren Freizeitbereich und wollen ihn schützen“, sagt der UBZ-Vorstand. Security sei keine nötig, das Ordnungsamt kontrolliere und Reinigungskräfte sorgten für Ordnung. „Wir achten darauf, dass kein Schmutz und kein Glas dort liegenbleibt.“ Täglich seien zwei UBZ-Mitarbeiter im Einsatz, auch am Wochenende. Nach der offiziellen Eröffnung wurden nachträglich zwei Duschen beim Wasserspielplatz installiert, um zu verhindern, dass sich Kinder im Kneippbecken die Füße reinigen. Auf dem angrenzenden Spielplatz wurden Behindertenspielgeräte aufgestellt, die von Rollstuhlfahrern benutzt werden können. „Wir sind bemüht, dass das Ganze einen Standard erreicht, dass man sagt: Es lohnt sich dahinzufahren“. Deswegen wolle die Stadt im Spielplatzbereich kommendes Jahr weiter investieren, verrät Boßlet. Wie hoch die Investitionen ausfallen, hängt von den Haushaltsberatungen der Stadt ab, betont Stadtsprecher Heinz Braun. Der Attraktivität des Ortes konnte übrigens auch die anhaltende Hitze nichts antun. „Die Wassertemperatur in Zweibrücken ist zwar erhöht, die Grenzwerte werden aber eingehalten“, sagt Boßlet. Dusche und Kneippbecken seien ohnehin mit Frischwasser betrieben. „Probleme wie am Rhein, dass Fische in Mitleidenschaft gezogen werden, sind in Zweibrücken nicht deutlich geworden“, sagt der Stadtsprecher. Dies läge daran, dass der Schwarzbach und der Hornbach nicht so extreme Tiefstände haben, dass da Fische verenden könnten. Auch kritische Stimmen bezüglich der Sandsteintreppe am Exe seien verstummt, teilt der Stadtsprecher mit. Dort gebe es keine Trinkgelage und auch von Vandalismus habe es bisher keine Berichte gegeben, sagt Braun.

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