Zweibrücken Kaserne in Zweibrücken: Keine weiteren Nazi-Relikte aufgetaucht

Zweibrücker Fallschirmjäger bei einer Übung. Foto: Füssler
Zweibrücker Fallschirmjäger bei einer Übung.

Als „nicht nennenswert“ bezeichnete die Bundeswehr das, was im Mai 2017 wegen Bezugs zum Nationalsozialismus aus der Niederauerbach-Kaserne entfernt wurde. Oberst Andreas Steinhaus kündigte damals an, allem auf den Grund zu gehen. Auf Anfrage teilte eine Sprecherin jetzt nur mit, dass es seither keine neuen Funde gegeben habe. Der Kommandeur selbst ist im Ausland im Einsatz und verlässt die Kaserne im Sommer. Bis heute hüllt sich das Fallschirmjägerregiment 26 darüber in Schweigen, was in der Niederauerbach-Kaserne im vorigen Frühling auf die Schnelle geändert wurde. Hauptmann Aline Audörsch, Sprecherin des Fallschirmjägerregiments 26 formuliert es auf neuerliche Anfrage so: „Es handelte sich um ein Kompaniemotto, das getauscht wurde. Außerdem wurde eine Malerei im Flur übermalt. Das ist immer noch der momentane Sachstand. Das genaue Motto kann ich ihnen aber nicht sagen.“Damit behält das Regiment bis heute das Kompanie-Motto, das damals so für Anstoß sorgte, dass es geändert wurde, für sich und verschweigt auch, was genau auf der Malerei im Flur zu sehen war.
Oberst Andreas Steinhaus, Kommandeur des Regiments, hatte im Mai vergangenen Jahres wissen lassen, dass nichts gefunden worden sei, was gegen den Traditionserlass der Bundeswehr verstoße. Zwar verneinte Steinhaus damals einen Verstoß gegen den Erlass. Trotzdem erhielt die betroffene Kompanie ein neues Motto. Außerdem verschwand eine Malerei im Flur, indem sie übermalt wurde.

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