Kreis Südwestpfalz Internationale Schule bevorzugt Neubau

Die Realschule – hier ein Foto aus dem Jahr 2013 – hat seit Sommer geschlossen.
Die Realschule – hier ein Foto aus dem Jahr 2013 – hat seit Sommer geschlossen.

Wie das Gebäude der ehemaligen Realschule plus in Wallhalben künftig genutzt wird, ist weiter offen. Die Internationale Schule, die in Ramstein und Neustadt Kinder von US- und Nato-Soldaten und Mitarbeitern internationaler Firmen unterrichtet und mehr Platz braucht, hat Interesse, zieht aber einen Neubau in Ramstein vor. Laut Thorsten Höh, Pressesprecher der Kreisverwaltung Südwestpfalz, gibt es weitere Interessenten. An konkreten Vorstellungen mangele es jedoch.

Zum Ende des Schuljahres 2017/2018 hat die Realschule plus in Wallhalben den Unterricht eingestellt. Zuletzt waren dort in der achten und neunten Klasse nur noch 19 Schüler. In der Bauausschusssitzung des Kreises Südwestpfalz hatte Landrätin Susanne Ganster Ende August gesagt, dass in das Gebäude eventuell die Internationale Schule einziehen möchte (wir berichteten am 30. August). Laut Thorsten Höh, hat die Internationale Schule bisher nicht mitgeteilt, ob sie sich für Wallhalben entscheidet. Die notwendigen Unterlagen seien der Schule zur Verfügung gestellt worden. Für die Aufnahme des Lehrbetriebs habe sie eine Mindestanforderung von 250 bis 300 Schüler genannt. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit zwei Internationale Schulen, eine in Neustadt an der Weinstraße und eine in Ramstein. Dort werden in erster Linie Kinder von US- und Nato-Soldaten und Mitarbeitern internationaler Firmen unterrichtet. Wie die Business Development Managerin der Internationalen Schule in Neustadt, Charlotte Ducker, im Gespräch mit der RHEINPFALZ sagte, sei hinsichtlich Nutzung des Schulstandorts Wallhalben „alles offen“. Man prüfe zur Zeit verschiedene Gebäude. Hintergrund sei, dass die Schule in Ramstein zu klein ist. Sie sei nur als Grundschule nutzbar. 2020 wolle man 13 Klassen unterrichten. Favorisiert werde ein Neubau in Ramstein-Miesenbach. Ducker: „Innerhalb der nächsten fünf bis sechs Monaten werden wir eine Entscheidung treffen müssen.“ Konkrete Vorstellungen über eine anderweitige Nutzung des Gebäudes gebe es nicht, sagte Höh. Weitere Interessenten hätten ihm zwar Beachtung gezollt, zu Besichtigungen sei es allerdings bisher nicht gekommen. Wallhalbens Bürgermeister Berthold Martin hatte die Nutzung als Seniorenresidenz ins Gespräch gebracht. Gegenüber der RHEINPFALZ meinte er: „Man könnte das Gebäude auch als Verwaltung nutzen.“ Es sei mit dem Kreis einen Vertrag geschlossen worden über die Nutzung des Rasenplatzes und der Sporthalle für die örtlichen Vereine und die Grundschule. Für Versicherungen und Wartung des Schulgebäudes zahlt der Kreis pro Jahr rund 6000 Euro, so der Pressesprecher. Die Kosten für Wärme, Wasser und Strom ließen sich erst nach Erstellung des Jahresabrechnung 2018 beziffern. Sie würden auf der Grundlage von 2017 als Abschlagszahlungen berechnet. Träger der Schule, die zunächst Hauptschule und danach Regionalschule hieß, war früher die Verbandsgemeinde, zuletzt aber der Kreis. Nach dem Schulgesetz kann die Verbandsgemeinde das Gebäude übernehmen, wenn es nicht mehr für schulische Zwecke benötigt wird. Das habe der Landkreis im April 2018 der Verbandsgemeinde bereits angeboten.

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