Zweibrücken Homburg: Unbefristeter Streik an den Universitätskliniken

Der Konflikt um die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals an den Homburger Unikliniken droht zu eskalieren. Foto: Moschel
Der Konflikt um die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals an den Homburger Unikliniken droht zu eskalieren.

An den Universitätskliniken des Saarlandes in Homburg soll am Mittwoch, 19. September, ein unbefristeter Streik der Beschäftigten beginnen. Ziel des Ausstands ist es, einen rechtsverbindlichen Tarifvertrag zur Arbeitsentlastung des Pflegepersonals zu erzwingen. Eine Urabstimmung der in der Gewerkschaft Verdi organisierten Uni-Mitarbeiter hatte eine Zustimmung von 97,87 Prozent der abgegebenen Stimmen für den unbefristeten Streik ergeben. Dieses Resultat der Abstimmung verkündete Verdi-Verhandlungsführer Michael Quetting am Mittwochnachmittag während einer Versammlung in den Räumen der Homburger Jugendherberge. Nach Quettings Worten wurde in den vergangenen Wochen ermittelt, wie viel Personal für die jeweiligen Stationen unbedingt notwendig ist und wie viele Kräfte für Notfälle vorzuhalten sind. Den Arbeitgebern habe die Gewerkschaft eine Notdienst-Vereinbarung vorgeschlagen, um den Basisbetrieb an den Kliniken trotz des Dauerstreiks aufrecht erhalten zu können. Keinesfalls habe man die Absicht, Patienten zu gefährden. Der Uni-Vorstand werde jetzt aufgefordert, „unverzüglich mit uns über einen Tarifvertrag zu verhandeln“, um den unbefristeten Streik noch in letzter Minute abzuwenden: „Unsere Verhandlungskommission steht Tag und Nacht bereit.“ Vertreter der Uni-Führung sagten am Mittwoch zur RHEINPFALZ, sie versuchten, mit der Gewerkschaft noch rechtzeitig eine Lösung zu erzielen.

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