Kreis Südwestpfalz Hochwasser war nur Hochwässerchen

Für die Bewältigung des Januar-Hochwassers hat Umweltminister Reinhold Jost den Behörden gute Noten ausgestellt. Es sei ein kleines Hochwasser gewesen, attestierte Jost, das seinen höchsten Stand an der Prims erreichte.

„Durch die gute Vorhersage-Qualität des Hochwassermeldezentrums hatten wir eine ausreichende Vorwarnzeit für die Sperrung der Stadtautobahn Saarbrücken“, lobte Jost. Dort lag das Hochwasser mit 4,38 Meter gut 4,50 Meter unter dem Pegel von 1993. Für eine Flut in dieser Dimension bestehe eine Wiederkehrwahrscheinlichkeit nach 50 Jahren, so das Umweltministerium. Seit 1993 veranlassten die Behörden 24 Sperrungen der Saarbrücker Stadtautobahn, die sich zusammen über einen Zeitraum von 100 Tagen erstreckten. Die 24-Stunden-Vorhersagen, die im Internet bereitgestellt werden, lobte Jost als zuverlässig. Das Saarland stehe bei der Prognose vor besonderen Herausforderungen, da sich an der Saar die Gebiete zweier nationaler Wetterdienste überschneiden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) und Météo France versuchen, die Pegel des Flusses zu berechnen. Je nach Wetterlage müsse die Landesregierung die Zuverlässigkeit der deutschen und französischen Vorhersage abwägen und sich mit den Wetterdiensten austauschen. Obwohl das Hochwasser zu Jahresbeginn an allen Gewässern des Saarlandes zu erhöhten Wasserständen führte, gilt es beim Ministerium als relativ kleines Ereignis. Die Prims im Nordsaarland war am stärksten betroffen, es gab eine Flut, wie sie nur alle 15 Jahre vorkommt, so der Minister. Die Pegel an Blies, Saar und Oster lagen nach Angaben des Hochwassermeldezentrums auf dem Niveau eines kleinen Hochwasserereignisses, das sich alle zwei bis fünf Jahre wiederhole.

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