Kreis Südwestpfalz Heino Schuck und Heidi Ziehl ganz vorne dabei

Heidi Ziehl aus Stambach steht als erste Frau auf Platz 3.
Heidi Ziehl aus Stambach steht als erste Frau auf Platz 3.

Mit einem Frauenanteil von 28 Prozent und einem Durchschnittsalter von 38,7 Jahren will die SPD mit ihrer am Donnerstag aufgestellten Liste für die Kreistagswahl im Mai punkten. Spitzenkandidat und Fraktionschef Alexander Fuhr beschwor vor den 45 Mitglieder die Erfolge der SPD in der großen Koalition mit der CDU im Kreis. Die SPD habe die Südwestpfalz voran gebracht.

Die Arbeitslosenquote liege dank des vom Kreis mitbetriebenen Jobcenters unter dem Bundesschnitt, beim Breitbandausbau sei die Südwestpfalz vorne dabei, und die Wirtschaftsförderung sei dank personeller Aufstockung gut aufgestellt, zählte Fuhr die seiner Meinung nach von seiner Partei bearbeiteten Themenfelder auf, in denen in der ablaufenden Legislaturperiode viel erreicht worden sei. Vor allem in die Bildung sei viel investiert worden. In den vergangenen zwölf Jahren summierten sich hier die verbrauchten Mittel auf 84 Millionen Euro. „Das zeigt, wie wichtig uns Bildung ist“, betonte Fuhr, der sich gegen das Gerede vom schwachen Landkreis verwahrte. Das Gegenteil sei der Fall. Dies müsse auch im Dialog mit dem Bürger mehr kommuniziert werden, forderte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag. „Sonst gewinnen die mit den einfachen Antworten.“ Bei der Aufstellung der Kreistagsliste wurde für die ersten acht sehr aussichtsreichen Plätze der Regionalproporz mit Vertretern aus allen sieben Verbandsgemeinden eingehalten. Dann geht es nicht mehr ganz so streng nach Herkunft der Kandidaten weiter. Die erste Frau kommt auf Platz drei mit Heidi Ziehl aus Stambach hinter Rieschweiler-Mühlbachs Bürgermeister Heino Schuck, anschließend wechseln sich Männer und Frauen bis Platz elf immer ab. Mit zwölf Kandidatinnen liegt der Frauenanteil deutlich über dem der CDU-Kreistagsliste, die nur sieben Frauen fand, die kandidieren wollten. Der mit 24 Jahren jüngste Kandidat findet sich mit Felix Ernst aus Stambach erst auf Platz 29. Die jüngste Kandidatin, die 25-jährige Denise Scharwatz, landete auf dem letzten Platz. Die erst im vergangenen Jahr gegründeten Jusos auf Kreisebene haben allerdings insgesamt sieben ihrer Mitglieder auf die Liste bringen können. „Nach harten Kämpfen“, wie die südwestpfälzische Juso-Vorsitzende Patricia Reinhard betonte, die selbst auf Platz neun kam. Es sei eine junge Liste, meinte am Donnerstag Kreisbeigeordneter Peter Spitzer angesichts des Altersschnitts von weniger als 39 Jahren. Die aktuellen Kreistagsmitglieder Klaus Ankner, Wolfgang Denzer, Siegfried Glahn, Jürgen Herzog und Emmi Weber-Stalter finden sich nicht mehr auf der Liste. Die ersten sechs Plätze der Liste sind von Kreistagsmitgliedern besetzt. Der siebte, Andreas Peiser, kam auf Platz 13. Zwölf Sitze hat die SPD im Kreistag, wo sie zusammen mit den 17 CDU-Kreistagsmitgliedern in einer großen Koalition arbeitet. Ob die SPD diese nach der Wahl fortsetzen will, dazu äußerte sich Fuhr am Donnerstag nicht. Der Sozialdemokrat lobte allerdings die Erfolge, die in dieser Konstellation seit vielen Jahren erreicht worden seien. Wirtschaftlich und gesellschaftlich habe sich der Landkreis sehr gut entwickelt.

Mit 24 Jahren der jüngste Kandidat: Felix Ernst aus Stambach.
Mit 24 Jahren der jüngste Kandidat: Felix Ernst aus Stambach.
Mit 64 der älteste Kandidat: Lothar Schäfer aus Wallhalben kandidiert auf Platz 25.
Mit 64 der älteste Kandidat: Lothar Schäfer aus Wallhalben kandidiert auf Platz 25.
Platz 2: Heino Schuck aus Rieschweiler-Mühlbach.
Platz 2: Heino Schuck aus Rieschweiler-Mühlbach.
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