Zweibrücken Großer Kampfgeist

Ein feines Schusshändchen bewies Marc Lingenfelser in der Schlussphase des Spiels in Hügelsheim: Er traf zum 3:1-Sieg.
Ein feines Schusshändchen bewies Marc Lingenfelser in der Schlussphase des Spiels in Hügelsheim: Er traf zum 3:1-Sieg.

«HÜGELSHEIM.» Das war mal eine Reaktion: Mit einem überraschenden 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)-Auswärtssieg bei den „Baden Rhinos“ Hügelsheim am Samstag hat Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken den jüngsten Negativlauf von drei Niederlagen in Folge gestoppt und Hügelsheim vom dritten Tabellenplatz verdrängt.

„Die bisher drei wichtigsten Punkte der Saison“, freute sich EHC-Spielleiterin Christina Fischer noch am Tag nach dem Spiel. „Der ganzen Mannschaft muss ich ein Riesenkompliment machen. Wir haben einen richtig großen Kampf gezeigt. Man hat gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten“, fand Fischer. Dabei waren die Voraussetzungen nicht die Besten: Steven Teucke (Beinverletzung) fehlte, und mit Sebastian Trenholm fiel auch der zweite Torhüter verletzt aus. Nach seiner zuletzt im Spiel erlittenen Gehirnerschütterung gab es für ihn vom Arzt noch kein grünes Licht. So kam Konstantin Mayer zum ersten Einsatz für die „Hornets“. „Konstantin hat seine Sache richtig gut gemacht. Er hat stark gehalten und vor allem sehr viel Ruhe ins Spiel gebracht“, erkannte Fischer. Stark vor allem auch, weil das letzte Punktspiel des 27-jährigen Bayern auf diesem Niveau einige Jahre zurückliegt. Damals stand er im Kasten des bayrischen Landesligisten EV Dingolfing. Vor der Saison schloss sich der mittlerweile im saarländischen Mettlach wohnende Mayer den „Hornets“ an. Zunächst jubelten die Gästefans nach nur 98 Sekunden. Bei Hügelsheim saß Dennis Walther auf der Strafbank, als Kapitän Stephen Brüstle per Schlagschuss von der blauen Linie für die EHC-Führung sorgte. „Das frühe Tor hat uns etwas Druck genommen. Denn nach den letzten Niederlagen war schon Nervosität da“, erkannte die Spielleiterin. In einem ausgeglichenen Spiel ging es mit der knappen Führung in die Kabine. „Im zweiten Drittel hat Hügelsheim in den letzten sieben, acht Minuten richtig viel Druck gemacht. Gut, dass wir hier nur ein Gegentor bekommen haben“, so Fischer. Dafür sorgten die beiden Hügelsheimer Kontingentspieler: Graham Brulotte traf nach Vorlage von Cedrick Duhamel. Bei Zweibrücken saß Christian Werth zu diesem Zeitpunkt eine Strafe ab. Im Schlussdrittel schlugen die „Hornissen“ dann zurück. „Da haben wir nach der kritischen Phase gegen Ende des zweiten Drittels wieder ins Spiel zurückgefunden“, stellte Fischer fest. Dem US-Amerikaner Dan Radke gelang auf Zuspiel von Tim Essig wieder die Führung. Den Sack zu machte mit dem 3:1 Marc Lingenfelser auf Vorlage von Marius Metzner und Maximilian Dörr dreieinhalb Minuten vor Schluss. Auch hier agierte der EHC in Überzahl. Drei von vier Toren fielen also in Überzahl: ein Beleg, wie entscheidend dies sein kann. „Wir haben zwar immer noch recht viele Strafen bekommen, aber nicht so viele unnötige wie in den letzten Spielen. Die Zuordnung war besser, jeder hat für jeden gekämpft. Das war am Ende ausschlaggebend für die Sieg“, lobte Fischer. Mit dem Sieg schoben sich die „Hornets“ vorerst auf Platz drei, als nächstes geht’s nach Eppelheim. So spielten Sie ESC Hügelsheim: Wagner - White, Rösch, Friedberger, Kick, Brenner, Ott - Kammerdiener, Duhamel, Diebold, Mauderer, Brulotte, Walther, Engel, Böcherer, Johnson, Koch, Groß EHC Zweibrücken: Mayer, Sebastian Trenholm (n.e.) - Essig, Stokowksi, Brüstle, Hartfelder, Wendland, Hoffmann, Linnebacher - Werth, Radke, Fellhauer, Dörr, Lingenfelser, Marco Trenholm, Neumann, Nunold, Spenler, Metzner Tore: 0:1 Brüstle (2.), 1:1 Brulotte (39.), 1:2 Radke (48.), 1:3 Lingenfelser (57.) - Strafzeiten: 12 min für Hügelsheim - 14 min für Zweibrücken - Zuschauer: 712 - Schiedsrichter: Musaccio (Schwenningen).

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