Zweibrücken Geplante Rodung stößt auf Kritik

Wegen der Bäume oberhalb der Brauereibebauung, die der Investor roden will, erntete er Kritik.
Wegen der Bäume oberhalb der Brauereibebauung, die der Investor roden will, erntete er Kritik.

Der Pirmasenser Investor Manfred Schenk hat seine Pläne für das Parkbrauereigelände leicht abgewandelt. Für den unteren Bereich zur Hofenfelsstraße hin braucht er mehr Platz, um seine Pläne „Quartier Alte Brauerei“ umsetzen zu können. Dort ist ein Gebäudekomplex mit Hotel, betreutem Wohnen, Pflegeheim sowie ergänzende Dienstleistungen und Einzelhandel mit maximal je 150 Quadratmetern Verkaufsfläche vorgesehen. Zum Hang hin plant er Wohnungen für dort Beschäftigte.

Das etwas überarbeitete Konzept erläuterte der Investor und Entwickler des Brauereigeländes gestern Abend dem Bauausschuss, der im Sitzungssaal des UBZ tagte, weil der Stadtratssaal laut dem Beigeordneten Henno Pirmann „nach dem Sturm aufs Rathaus noch nicht zu benutzen ist“. Als Mieter für Hotel und Pflegeheim stehen Victor’s Residenz-Hotel und Pro Seniore des saarländischen Unternehmers Hartmut Ostermann hinter Schenks Plänen. „An mich wurde der Wunsch herangetragen, auch circa 30 Wohnungen fürs Pflegepersonal zu bauen“, erklärte Schenk dem Ausschuss, warum es notwendig ist, die beiden Bebauungsplangebiete zu verändern. Der Ausschuss stimmte dem einstimmig zu. „Es wird einen Mietvertrag mit dem Betreiber geben, deshalb fließen die Personalwohnungen in den ersten Bauabschnitt ein. Und wir haben die Verpflichtung, alles in einem zu bauen, daher muss alles in den unteren Bebauungsplan integriert sein“, so Schenk. Ansonsten hätten die Personalwohnungen, die im „Wohnpark Alte Brauerei“ entstehen sollten, erst sehr viel später gebaut werden können. Der zweite Bauabschnitt genießt bei Schenk keine Priorität. Dass er noch Parkflächen anlegen will, nahm der Ausschuss wohlwollend zur Kenntnis, aber als Schenk ankündigte, das kleine Wäldchen oberhalb der derzeitigen Bebauung roden zu wollen, um dort Wohnungen fürs Personal bauen zu können, meldeten sich mehrere Ausschussmitglieder zu Wort. „Ich bin enttäuscht, wie damit umgegangen wird“, sagte Norbert Pohlmann (Die Grünen). Er habe Schenk bei der Präsentation der Pläne im vergangenen Jahr schon auf sensible Bereiche angesprochen und dieser habe zugesagt, wertvolle Baumbestände zu schonen. „Jetzt geht es um eine Fläche von 4000 Quadratmetern“, so Pohlmann, der von einem alten Baumbestand sprach. Kurt Dettweiler (FWG), Evelyne Cleemann (CDU) und Peter Schönborn (SPD) schlossen sich der Kritik Pohlmanns an. „Man sollte das kleine Wäldchen sensibel betrachten“, so Dettweiler. „Die Bäume sind nicht aus der Gründerzeit der Brauerei. Sie sind nicht älter als 60 Jahre“, meinte Schenk, der darauf hinwies, dass es noch offen ist, ob im zweiten Abschnitt am oberen Hang überhaupt gebaut werden kann. Der Anregung Cleemanns, der Ausschuss solle sich das Gelände mal näher anschauen, stimmte Schenk zu : „Nennen Sie einen Termin, ich bin da.“

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