Zweibrücken Gefahrenquellen für Radler in Zweibrücken beseitigen

Radfahren ist populär. Das Foto zeigt die Teilnehmer des Radfahrtages 2017 in Zweibrücken . Foto: Moschel
Radfahren ist populär. Das Foto zeigt die Teilnehmer des Radfahrtages 2017 in Zweibrücken .

Der Anfang ist gemacht. Anfang Juli traf sich eine Gruppe von Radfahrern zur Gründung der Initiative „Pro Fahrrad“. Die Anwesenden wiesen auf Gefahrenherde in der Stadt und der Verbandsgemeinde hin und tauschten Erfahrungen aus ihren alltäglichen Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen sowie aus sportlichen und touristischen Anlässen aus.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand die mangelhafte oder gar fehlende Infrastruktur in Stadt und Umland. Ein großes Problem stelle die mangelnde Sicherheit für Fahrradfahrer dar, so der Tenor in der Runde. Dies wird durch eine Statistik aus dem Jahr 2018 belegt, nach der im vergangenen Jahr 445 Fahrradfahrer auf deutschen Straßen tödlich verunglückt sind.

Aus Sicht der Fahrradbenutzer ist ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein vonnöten, teilt die Initiative mit. Die Runde war sich darüber einig, ihre Erfahrungen den Verwaltungs- und Planungsgremien – wie dem Arbeitskreis Verkehrssicherheit und Bauämtern – anzubieten, um den Umstieg aufs Fahrrad zu fördern. Das gilt für die Strecken zur Arbeit, zur Schule und zur Freizeitgestaltung.

Fehlerhafte sowie nicht sichtbare oder verdeckte Hinweisschilder erregten ebenso die Gemüter wie das völlige Fehlen von Schildern. So stellte sich auch die Frage, ob auf Routen aufmerksam gemacht werden soll, die für Fahrräder nutzbar wären, aber als landwirtschaftliche Wege genutzt werden.

Die Teilnehmer fanden es ärgerlich, dass Radwege nicht ausreichend gepflegt würden. In einigen Fällen seien sie mit Brennnesseln und Brombeerhecken zugewachsen, aber auch Schlaglöcher stellten gerade bei Dunkelheit eine Gefahrenquelle dar, die zu Unfällen führen könne. Aus der Runde kam der Vorschlag, sich andere Länder zum Vorbild zu nehmen und Warnschilder aufzustellen, wenn der Fahrbahnbelag wechselt.

Es wurde auch angesprochen, was Arbeitgeber tun können, um Mitarbeiter zur Nutzung des Fahrrades anzuregen? Neben dem gesundheitlichen Vorteil sei hier auch das Bereitstellen von Fahrradstellplätzen zu nennen. Radfahren sei eine kostengünstige Form von Mobilität, daraus ergebe sich für die Protagonisten der „sozialen Stadt“ eine besondere Verpflichtung, sichere Möglichkeiten zur Benutzung von Fahrrädern zu schaffen.

Bis zum nächsten Treffen im September wollen die Teilnehmer der Runde Dokumente zusammentragen, die ihre Kritik an der mangelhaften Radwegeinfrastruktur in der Stadt und der Verbandsgemeinde belegen, und an die Verantwortlichen weitergeben. An vielen Stellen könne die Situation schon mit kleinen Maßnahmen wie Schildern und Markierungen verbessert werden. Das Rad müsse endlich als Verkehrsmittel im Alltag und als Alternative zum Pkw ernst genommen werden. Auch darin war man sich einig, dass es eine Bewusstseinsänderung in Sachen Mobilität geben muss. Fahrradfahren müsse gefördert werden, um die Kohlendioxid-Belastung zu reduzieren.

Das nächste Treffen wurde für Donnerstag, 19. September, 19.30 Uhr, in der Gustl-Groß-Hütte, dem Vereinsheim des Zweibrücker Alpenvereins hinter dem Helmholtz-Gymnasium, festgelegt. Weitere Interessierte sind willkommen.

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