Zweibrücken Gastdirigent beim Sinfonieorchester

Wenn am Sonntag, 19. Mai, das Homburger Sinfonieorchester zum Konzert in den Homburger Saalbau einlädt, steht nicht der eigentliche Dirigent Jonathan Kaell am Pult, sondern Manfred Neumann aus Stiring-Wendel als Gastdirigent. Auf dem Programm stehen drei Werke des 20. Jahrhunderts.

Jonathan Kaell nimmt zurzeit eine familiäre Auszeit, steht aber für das kommende Klassik-Open-Air wieder am Pult seines Orchesters. Am Sonntag dirigiert daher Manfred Neumann zur Eröffnung die „Mala Suita“ (kleine Suite) von Witold Lutoslawski (1913-1994), dem wohl bedeutendsten polnischen Komponisten des letzten Jahrhunderts, der stilprägend in der zeitgenössischen Musik war, in der Fassung für Sinfonieorchester (1951). Daneben ist Rachmaninoffs 3. Sinfonie zu hören, 1936 in Philadelphia uraufgeführt und als eine der letzten spätromantischen Sinfonien und in ihrer tonalen Sprache fast aus der Zeit gefallen. Der Name Rachmaninoff wird meist mit einem der größten Pianisten der Musikgeschichte und seinen Klavierwerken verbunden. In den letzten Jahren gewinnt aber auch der Sinfoniker Rachmaninoff zunehmend Bedeutung im internationalen Konzertbetrieb. Zehn Jahre danach schrieb Richard Strauss im Jahr 1946, zwei Jahre vor seinem Tod, sein Oboen-Konzert in Garmisch. Nach den Wirren des Weltkriegs hat der 82-jährige Komponist, zu einem Altersstil voller Gelassenheit gefunden. Manches davon bezeichnete er als „musikalische Handgelenksübung“. Er stellte der Solo-Oboe ein kleinbesetztes Orchester im Gewand der Wiener Klassik zur Seite. Den anspruchsvollen Solopart übernimmt im Homburger Konzert Veit Stolzenberger, Solo-Oboist der Deutschen Radio Philharmonie. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, ab 17.15 Uhr gibt es zudem eine Konzerteinweisung. Karten für 15 Euro (Eintritt für Kinder, Jugendliche und Studenten frei) sind im Vorverkauf beim Kulturamt der Stadt Homburg oder in der Brunnenapotheke erhältlich.

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