Kreis Südwestpfalz Frischer Wind durch junge Leute

Seit 15 Jahren ist Werner Veith Bürgermeister von Battweiler. Der 63-Jährige hat Freude am Ehrenamt und würde gerne noch eine vierte Amtszeit dranhängen. Der Landwirt ist ein kommunalpolitisches Urgestein, vor 35 Jahren wurde der Sozialdemokrat zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt.

„Es macht Spaß. Jetzt wo ein bisschen Geld da ist, geht wieder was“, hatte er die wiedergewonnene Möglichkeit, im Dorf etwas zu gestalten, als Grund genannt, warum er erneut kandidiert. Veith hat im Amt stürmische Zeiten erlebt. Dazu gehörten die Schließung des Dorfladens, der der Gemeinde einige Schulden eingebracht hatte, und die schwierige Phase, in denen das Spardiktat der Kommunalaufsicht kaum noch die Erfüllung der Pflichtaufgaben zuließ: „Als ich angefangen hab, war es lange nicht rosig“, bemerkte er. Mit der ökumenischen Sozialstation, die das Dorfladen-Areal gekauft hat, verfüge Battweiler mittlerweile über „ein Sahnestück“. Zuletzt hat die Gemeinde finanziellen Spielraum gewonnen. Es konnten Straßen saniert werden, das Großprojekt Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses wurde begonnen. Gerade sei der Nachtragshaushalt genehmigt worden, in dem die Anschaffung eines Traktors und der Bau einer Stützmauer unterhalb des Spielplatzes finanziert wurde, informierte Veith. Der Abschluss der Sanierung der Altgebäude des Dorfgemeinschaftshauses und der Anbau eines Geräteraums steht auf der Liste von Veiths Vorhaben. Nach einem Jahr Pause soll im nächsten Jahr die Sanierung der Gemeindestraßen fortgesetzt werden. „Das hat Priorität“, sagte Veith. Nach der Wahl möchte er mit einem verjüngten Rat auch die Baulandfrage beantworten. Es gebe in Battweiler verschiedene Flächen, die in Frage kommen. „Möglicherweise suchen wir dafür einen Erschließungsträger“, fügte er an. Der Bürgermeister würde sich darüber freuen, wenn junge Leute neu in den Rat kämen. „Die bringen gute Ideen mit, gehen das eine oder andere an“, bemerkte er. So sei der Wunsch, im Dorf 30-Stundenkilometer-Zonen einzurichten, von jungen Leuten an den Rat herangetragen und dann umgesetzt worden. Im Rückblick auf die aktuelle Amtszeit sagte er: „Wir waren eine gute Truppe.“ Veith lobt die engagierte Dorfgemeinschaft und die gute Zusammenarbeit im Rat. Das möchte er in den nächsten fünf Jahren fortsetzen.

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