Zweibrücken Frauenfußball: Im Pokal gegen den großen FC Bayern

Lena Ripperger führt die FCS-Damen gegen Bayern München als Kapitän aufs Feld.
Lena Ripperger führt die FCS-Damen gegen Bayern München als Kapitän aufs Feld.

«ZWEIBRÜCKEN.»Es ist ein großer Auftritt: Heute Abend führt Lena Ripperger ihr Team des Zweitbundesligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den großen FC Bayern München als Kapitän aufs Spielfeld. Anstoß ist um 18 Uhr auf dem Quierschieder Rasenplatz im benachbarten Saarland. „Wir sind Außenseiter, wollen aber selbstbewusst ins Spiel gehen“, sagt die 24-jährige Zweibrückerin.

„Das ist schon ein großes Spiel für alle“, sagt Ripperger. Was sie ihrer Mannschaft als Kapitän vor dem Pokal-Kick in der Kabine noch mit auf den Weg geben will, weiß sie noch nicht genau. „Das überlege ich mir noch“, sagt Ripperger, die zugibt, „auf dem Platz nicht so der laute Typ zu sein“. Sie hofft, dass heute Abend vielleicht rund 1000 Fans nach Quierschied kommen. „Sonst spielen wir meist vor 200 bis 300 Zuschauern auf dem Saarbrücker Kieselhumes. Aber nach den DFB-Regularien für den Pokal konnten wir dort nicht spielen.“ 300 bis 350 Karten seien bereits im Vorverkauf weggegangen. Sie selbst hat ihre Grippe vor 14 Tagen samt Trainingspause voll überstanden, musste die dadurch bedingten konditionellen Defizite danach aber erst mal wieder aufholen. Ripperger gehört schon zu erfahrenen Spielerinnen im FCS-Team von Trainer Taifour Diane, dessen Schnitt, so schätzt sie, bei Anfang 20 Jahren liegt. „Defensives Mittelfeld – eigentlich“, antwortet sie auf die Frage nach ihrer Spielposition. Denn sie spielt auch dort, wo beim Saarbrücker Zweitligisten gerade Not am Mann ist: Auf dem Flügel im Mittelfeld, als Innenverteidiger, „sogar Neuner und Zehner war ich in dieser Saison schon mal“, sagt sie lachend.

Mit Saarbrücken Fünfter in Zweiter Liga 

Mit den Saarbrückerinnen ist sie derzeit Fünfter der Zweiten Liga, „in einem ganz besonderen Jahr“. Denn nach der Saison werden die Nord- und Südstaffel zusammengelegt, nur die jeweils ersten Sechs qualifizieren sich für die eingleisige Staffel 2018/19. „Derzeit haben wir zehn Punkte Vorsprung auf Platz sieben“, ist Ripperger diesbezüglich zuversichtlich. Ihre ersten fußballerischen Gehversuche machte sie beim SV Ixheim, „unter anderem unter Trainer Bernd Utzinger“, spielte lange mit Jungs zusammen. Dann fand die Studierende des Finanzdienstleistungswesens an der FH Zweibrücken, die zurzeit ein Thema für ihre Bachelor-Arbeit sucht, über die Stationen SC Siegelbach und 1. FFC Niederkirchen in der Winterpause 2011/2012 nach einem Kreuzbandriss zu den Aktiven in Saarbrücken. Viermal pro Woche fährt sie zum Training ins Saarland. Heute Abend will sie mit ihrem Team gegen den Erstliga-Klub aus München „so lange wie möglich dagegenhalten“. Ein gutes Omen: Am Wochenende siegte der FCS beim 1. FC Köln II mit 2:1. Allerdings waren die Bayern spielfrei ...

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