Kreis Südwestpfalz Ein Reifenberger landet auf Platz eins

Kristian Fink, 25-jähriger Gesundheits- und Krankenpfleger aus Reifenberg, führt die Kandidatenliste der Partei Die Linke für die Kreistagswahlen am 26. Mai 2019 an. 14 Personen hatten ihre Kandidatur erklärt und wurden am Donnerstag in „Kuchems Brauhaus“ einstimmig gewählt. Einverstanden waren die Anwesenden mit Dreifachbenennungen, damit alle 42 Sitze im Kreistag abgedeckt sind. Ein weiterer Beschluss sah vor, dass Die Linke keine Listenverbindung eingeht.

Aktuell bildet die Partei eine Fraktionsgemeinschaft mit den Grünen. Hans Müller aus Weselberg, der einzige Linke im Kreistag, berichtete zwar, dass ihn auch diesmal wieder die Grünen kontaktiert hätten, dann aber musste er in der RHEINPFALZ lesen, dass die Grünen einen Schwenk zur Piraten-Partei gemacht haben. Frank Eschrich, zuständig für die Organisation der Wahlversammlung, erklärte: „Unser Ziel sollte diesmal die Fraktionsstärke sein. Das Minimalziel wären zwei Leute, und wenn es richtig gut läuft, können wir auch drei Leute in den Kreistag bringen.“ Spitzenkandidat Kristian Fink, von Eschrich als Newcomer bezeichnet, legte sogar noch eine Schippe drauf: „Am allerliebsten mit vier Leuten, denn dann hätten wir mit Ramona Williams eine Frau dabei.“ Fink sprach auch gleich die Themen an, mit denen die Partei bei den Bürgern und im Kreistag punkten will. „Ein omnipräsentes Thema ist der Ärztemangel. In zwei Jahren wird jede zweite Arztstelle in der Südwestpfalz nicht besetzt sein, weil Ärzte in den Ruhestand treten und weil kein Nachfolger gefunden wird. Die jungen Ärzte, die frisch von der Uni kommen, wollen in die Städte. Für die lohnt sich eine Praxis auf dem Land aus wirtschaftlicher Sicht nicht. “ Hier müsse es kommunale Lösungen geben. Ihm schwebe beispielsweise vor, so Fink, ärztliche Genossenschaften zu unterstützen, um die Versorgung der Leute auf dem Land sicherzustellen. Am Herzen liegen ihm auch die Pflegestützpunkte, wohnortnahe Anlaufstellen, die pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen beraten, unterstützen und bei der Organisation der Pflege behilflich sein sollen. Das Problem hierbei sei, dass es „immer noch sehr unzureichende Beratungsangebote gibt“. In den Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Wallhalben, Hauenstein, Rodalben und Pirmasens-Land würden sich keine Stützpunkte finden. „Das widerspricht der Definition wohnortnah“, sagte Fink. „Mindestkonsens wäre: in jeder Verbandsgemeinde ein Pflegestützpunkt.“ Der Spitzenkandidat fordert zudem flexible Lösungen beim Öffentlichen Personennahverkehr im Flächenkreis Südwestpfalz, der auch für die Menschen bezahlbar sei: „Am allerbesten wäre kostenlos.“ Die Kandidaten Die Namen auf der Bewerberliste für den Kreistag von Platz 1 bis 14: Kristian Fink (Reifenberg), Hans Müller (Weselberg), Bernd Schwarz (Vinningen), Ramona Williams (Kröppen), Anna Fink (Reifenberg), Valentina Schwarz (Vinningen), Peter Mostberger (Schweix), Richard Schwarz (Kröppen), Sascha Müller (Weselberg), Ursula Mostberger (Schweix), Aleksy Balereau (Münchweiler), Justin Köhler (Busenberg), Max Quarz (Reifenberg), Ulrich Kosub-Kirchner (Spirkelbach).

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