Zweibrücken Drei A-Jugend-Teams kicken mit

«ZWEIBRÜCKEN.» Das mit dem Futsal ist schon eine komische Sache. Der Futsal ist eine andere Art, Hallenfußball zu spielen, er kommt aus Südamerika. Während das im Winter mittlerweile alle Kinder in der Halle spielen, mögen viele ältere Erwachsene, diese Art zu kicken nicht besonders. Für das Turnier um die Futsal-Kreismeisterschaft am Sonntag (ab 10 Uhr) in der Westpfalzhalle haben aber 18 Teams gemeldet.

Der Futsal (eine Abkürzung für das portugiesische „Futebol de Salão“) wurde extra für Kinder entwickelt. Die Technik soll in der Halle mehr im Vordergrund stehen, es soll nicht so viele Zweikämpfe geben. Grätschen sind im Futsal deshalb ganz verboten. Ähnlich wie beim Basketball werden Mannschaftsfouls gezählt. Bei einer Partie über die normale Spielzeit (zweimal 20 Minuten) gibt es ab dem fünften Foul pro Mannschaft einen direkten Freistoß. Bei Turnieren sind es zum Teil sogar noch weniger Fouls. Dazu wird beim Futsal auf kleinere Tore als beim sonst üblichen Hallenfußball gespielt, nämlich auf Handballtore. Außerdem ist der Ball kleiner und so aufgepumpt, dass er nicht so stark springt. Ein Futsal-Ball hat einen Umfang von 62 bis 64 Zentimetern (beim Fußball sind es 68 bis 70 Zentimeter). Für Kinder gibt es sogar noch kleinere Bälle. Es gibt auch keine Bande. Futsal ist dazu ein sehr schnelles Spiel. Trödeln dürfen die Spieler nicht: Nach vier Sekunden muss ein Freistoß gekickt, der Ball beim Einkick wieder im Feld sein oder der Torwart abspielen. Im November 2017 hat der aus Martinshöhe stammende Kevin Schley mit dem deutschen Nationalteam sogar bei der sogar U18-Futsal-Weltmeisterschaft der Hörbehinderten in Thailand mitgemacht. Manche Erwachsene spielen diese Art des Hallenfußball aber nicht gerne, kicken lieber auf große Tore und mit normalen Bällen. Das sehen die 18 Mannschaften, die für die Futsal-Kreismeisterschaft am Sonntag gemeldet haben, anders. Das Turnier wird von der Schiedsrichter-Vereinigung Pirmasens/Zweibrücken ausgerichtet. Es sind mit dem JFV Zweibrücken, dem SV Palatia Contwig und dem FC Fehrbach sogar drei A-Jugend-Mannschaften darunter, die in der Vorrundengruppe A mitkicken. „Im Gegensatz zum normalen Hallenfußball dürfen beim Futsal ja A-Jugend-Teams mitmachen“, erklärt Marco Kochert. Er ist der Futsal-Beauftragte im Fußballkreis. „Ich hab’ mir gedacht: Warum sollen A-Jugendliche nicht mitspielen? Und dann habe ich die Vereine einfach angeschrieben“, sagt Kochert. Ganz neu ist das aber nicht: „Vor zwei, drei Jahren, glaube ich, hat Lemberg schon mal mit einer A-Jugend mitgemacht.“ Titelverteidiger ist der SVN Zweibrücken. Die SVN-Mannschaft hatte das Endspiel des Vorjahresturniers mit 1:0 gegen den SV Lemberg gewonnen und sich so auch für die Futsal-Südwestmeisterschaft qualifiziert. Da schieden die SVN-Spieler im Januar in Contwig allerdings in der Vorrunde aus. Futsal-Kreismeisterschaft Gruppe A: JFV Zweibrücken A-Jugend, SVN Zweibrücken, SV Palatia Contwig A-Jugend, FC Fehrbach A-Jugend, SG Pirmasens Gruppe B: TSG Mittelbach-Hengstbach, TSC Zweibrücken II, VfL Wallhalben, SV Obersimten II, TV Althornbach Gruppe C: TSC Zweibrücken I, ASV Glashütte, MTV Pirmasens, SV Obersimten I Gruppe D: SG VB Zweibrücken/SV Ixheim, SV Lemberg, VfB Post Pirmasens, SV Großsteinhausen Gruppenspiele ab 10 Uhr, Viertelfinalspiele ab 16.28 Uhr, Halbfinals ab 17.24 Uhr, Spiel um Platz drei 17.52 Uhr, Endspiel 18.06 Uhr.

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