Zweibrücken Die Nummer 6 spielt immer mit

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.»Der 9:0-Erfolg am vergangenen Wochenende zu Hause gegen den Ludwigshafener SC tat einfach gut, das gibt Björn Hüther, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SG Rieschweiler, unumwunden zu. Denn die Begleitumstände sind nach dem Unfalltod von Mitspieler Christoph Weis immer noch schwierig. Auch vor dem Auftritt am morgigen Sonntag um 15.30 Uhr beim Tabellenvierten FC Speyer.

„Warten wir mal ab, wie es diesmal wird“, sagt Hüther. Beim Spiel gegen Ludwigshafen zuletzt hätte mehr als ein Spieler bei der Passkontrolle und beim Einlaufen Tränen vergossen. Die Rieschweilerer wollen aber die Erinnerung an ihren Teamkameraden weiter hochhalten. „Mit den Aufwärm-Shirts mit der Nummer 6 und Christophs Namen werden wir bis zum Saisonende immer auflaufen. Das soll ein Ritual sein, das uns hilft“, erklärt Hüther. Den Trikotsatz fürs Spiel zieren zudem an jedem Kragen die Initialen des ehemaligen Rieschweiler Vorstandsmitglieds. Durch den hohen Sieg gegen Ludwigshafen habe sein Team Selbstvertrauen getankt, sagt Hüther. Viel habe seine Truppe nicht anders gemacht als vor der Winterpause, „wir haben ganz normal unser Ding durchgezogen“. Aus Speyer wolle er am Sonntag nicht mit leeren Händen nach Hause fahren, die Punkte benötigt der Tabellenzwölfte dringend. „Das ist zwar eine Spitzenmannschaft mit sehr guten Spielern. Aber wir haben im Hinspiel ja gesehen, dass wir durchaus mithalten können“, unterstreicht Hüther. An der Personalfront sehe es dagegen schon wieder „sehr bescheiden“ aus. Luca Brödel, der im November operiert wurde, habe einen Rückschlag erlitten. „Der wird diese Saison wohl eher nicht mehr spielen, genauso wie Christian Ohlinger“, glaubt der SGR-Coach. Ohlingers Verletzung zuletzt im Training stellte sich inzwischen als Muskelabriss im Oberschenkel heraus. Bastian Brauner hat sich ebenfalls verletzt. „Wir fahren höchstens mit 14 Spielern nach Speyer“, sagt Hüther, will dennoch das Beste daraus machen. Die Speyerer Truppe von Trainer Ralf Gimmy will als Tabellenvierter nach zuletzt zwei Niederlagen wieder in die Erfolgsspur finden, erwartet aber keinen Spaziergang gegen die Gäste aus der Westpfalz. Da Stamm-Keeper Sascha Rausch für den Rest der Runde ausfällt, hütet Yannick Sahin das FC-Gehäuse. Co-Trainer Andreas Holdermann: „Er gibt sein Bestes, benötigt aber noch Spielpraxis, nachdem er auch die Vorbereitung nicht vollständig absolvieren konnte.“ Milot Berisha kämpft mit Knieproblemen und fehlt ebenso wie Daniel Bundus (Urlaub). Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des angeschlagenen Flügelflitzers Rosario Vinciguerra. So lief’s im Hinspiel Im ersten Spiel auf heimischem Rasen an der dicken Eiche – nach einigen Partien im Exil – zeigte die SGR laut Trainer Hüther ein „überragendes Spiel“ und gewann mit 2:0 (1:0). Vor der Pause traf Pascal Frank gegen die Speyerer, Christian Zech erhöhte nach einem Konter und schönem Zuspiel von Nico Freiler in der 79. Minute auf 2:0.

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