Zweibrücken Der Spuk dauert zweieinhalb Stunden

«HEIDESHEIM.» Hinter das Thema Aufstieg können die Riedelberger Oberliga-Damen unfreiwillig einen Haken setzen. Die deutliche 2:8-Auswärtsniederlage bei der TSG Heidesheim hatte viele Gründe, die aber allem voran beim stark aufgestellten Gegner lagen. Aber auch ein Abstieg Riedelbergs ist seit dem Wochenende nur noch theoretisch möglich.

Das Drehbuch für die Partie in Heidesheim hatte sich Riedelbergs Denise Bicha sicher anders vorgestellt. „Sie haben mit den vier Besten gespielt. Wir hatten einfach keine Chance“, erklärte Bicha, die wegen der Art der Niederlage frustriert war. „Es ist schwierig sich damit abzufinden, wenn man nicht bei 100 Prozent ist.“ Keinesfalls bei vollen Kräften war die kränkelnde Elena Süs. So verlor sie an der Seite von Julia Dieter. Die zweite Saisonniederlage des Riedelberger Spitzendoppels fingen Victoria Schaaff und Bicha auf. „Das war taktisch wohl das klügste Doppel, dass wir je gespielt haben“, freute sich die Riedelbergerin über den Vier-Satz-Sieg gegen Amelie Mayer/Natalia Winter. Danach fingen sich Dieter und Süs im Spitzenpaarkreuz aber zwei Niederlagen ein. Schaaff spielte nach den Worten von Bicha richtig gut, führte gegen Natalia Winter mit 2:0-Sätzen, gab die Partie aber doch noch ab. Durch zwei weitere Einzelpleiten von Bicha und Süs war beim Stand von 1:6 die Messe bereits gelesen. Der Sieg von Julia Dieter gegen Amelie Mayer brachte nicht mehr ein als Ergebniskosmetik. „Du verlierst einen Satz mit 2:11 und weißt nicht warum“, meinte Denise Bicha zu ihrer Niederlage im fünften Satz gegen Winter, bei der sie einen 0:2-Satzrückstand noch ausgeglichen hatte. „Wenn du da nicht gut gestanden hast, hast du direkt verloren. Sie sind direkt auf den ersten Ball und haben angegriffen“, sagte Bicha zu der Heidesheimer Spieltaktik, die den TTC-Damen doch merklich Probleme bereitete. Nach rund zweieinhalb Stunden, eine ungewöhnlich lange Spielzeit für ein so klares Ergebnis, war der Spuk nach Schaafs Vier-Satz-Niederlage gegen Eppelmann zu Ende. Heidesheim hat in der Rückserie nun 9:1-Zähler auf dem Konto. Erstmals in dieser Runde hat Aufsteiger Riedelberg zwei Partien in Folge verloren. „Es läuft nicht gerade blendend“, erklärt Bicha, die auch mit ihrer eigenen Leistung nicht wirklich einverstanden war. Zwar ist ein möglicher Aufstieg in weite Ferne gerückt, eines jedoch wurde fast perfekt gemacht: Der Achte aus Winnweiler hat – bei noch drei ausstehenden Spielen und einem deutlich schwächeren Spielverhältnis – sechs Zähler Rückstand auf den TTC. Die nächste Saison in der Oberliga ist also fast gesichert. So spielten sie TSG Heidesheim - TTC Riedelberg 8:2 Doppel: Yuliya Simeonova-Schaar/Maxi Eppelmann - Elena Süs/Julia Dieter 3:1-Sätze (11:5/11:4/14:16/11:4), Amelie Mayer/Natalia Winter - Denise Bicha/Victoria Schaaff 1:3 (11:8/9:11/7:11/7:11) Einzel: Yuliya Simeonova-Schaar - Julia Dieter 3:0 (11:5/ 11:5/11:7), Amelie Mayer - Elena Süs 3:2 (11:4/10:12/9:11/ 11:2/11:3), Natalia Winter - Victoria Schaaff 3:2 (9:11/8:11/ 11:5/11:8/11:3), Maxi Eppelmann - Denise Bicha 3:1 (6:11/ 11:5/11:6/11:9), Yuliya Simeonova-Schaar - Elena Süs 3:0 (11:6/11:6/11:8), Amelie Mayer - Julia Dieter 2:3 (11:5/8:11/ 10:12/11:9/7:11), Natalia Winter - Denise Bicha 3:2 (11:4/ 14:12/5:11/8:11/11:2), Maxi Eppelmann - Victoria Schaaff 3:1 (9:11/11:4/11:6/11:4).

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