Kreis Südwestpfalz Club ruft Stadt zum Stadion-Ausbau auf

Im letzten Liga-Heimspiel der Saison besiegte der FC Homburg – hier Mittelstürmer Patrick Dulleck (grünes Trikot) – am 11. Mai i
Im letzten Liga-Heimspiel der Saison besiegte der FC Homburg – hier Mittelstürmer Patrick Dulleck (grünes Trikot) – am 11. Mai im Waldstadion den FK Pirmasens mit 5:0.

«Homburg.»Seinen Appell hatte Eder vorige Woche im Stadionheft zum letzten Saison-Heimspiel gegen den FK Pirmasens formuliert. Darin erinnert er an den überregionalen Werbeeffekt, den die Stadt Homburg mit dem früheren Bundesligisten FCH erziele. 2018 hatte Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) für den Ausbau des Waldstadions einen Landeszuschuss in Höhe von einer Million Euro zugesagt – bei gleichzeitigem Eigenanteil von 250 000 Euro, den die Stadt als Eigentümerin der Arena beizusteuern hat. Sollte der FCH tatsächlich die kommende Saison als Meister der Regionalliga Südwest abschließen, würde der DFB als wirtschaftliche Voraussetzung für den Aufstieg in die Dritte Liga Investitionen wie eine Rasenheizung und die Überdachung der Gegengeraden fordern. Wie es in dieser Angelegenheit nun weitergehen soll, wollte Eder gestern Abend mit Vertretern mehrerer politischer Parteien bei einer Besprechung im VIP-Raum des Waldstadions diskutieren. In der Stadtratssitzung am Montagabend sagte Homburgs Bürgermeister Michael Forster (CDU), dass die Stadtverwaltung in Sachen Waldstadion tätig geworden sei und einen externen Gutachter mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt habe. „Die Studie liegt uns jetzt vor – wir sind dabei, sie auszuwerten“, sagte der Bürgermeister. Im Stadionheft zum Saison-Abschlussspiel gegen Pirmasens am 11. Mai hatte Herbert Eder beklagt, dass er das Resultat der Studie noch nicht kenne. Am Montag nun betonte Bürgermeister Forster, dass er beim Stadion-Ausbau nach der Maxime „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ verfahren wolle: „Wir werden jetzt in Gespräche mit dem FC Homburg eintreten. Das Ganze muss solide geplant und solide finanziert werden. Wenn das Konzept steht, legen wir es dem Stadtrat zur Entscheidung vor.“ Vorwürfe aus der Öffentlichkeit, die Stadt lege den Stadion-Ausbau „auf Eis“, wies Forster zurück: „Da liegt null komma null auf Eis. Wir sind mit Hochdruck an der Sache dran. Ich lehne es aber ab, dass wir uns in Homburg auf ein zweites Ludwigspark-Stadion einlassen“, spielte er auf die unerwarteten Zusatz-Abermillionen an, die der aktuelle Umbau der Spielstätte in Saarbrücken verschlingt. Stadtratsmitglied Gerhard Wagner (SPD) empfahl, genau zu klären, was der DFB für den Fall eines Drittliga-Aufstiegs verlangt. „Da bringt es auch nichts, übereilt 14 Millionen Euro ins Waldstadion zu stecken, wenn man – vielleicht für zwei Millionen Euro mehr – gleich ein ganz neues modernes Stadion bauen könnte.“

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