Zweibrücken Bootsunglück auf dem Bostalsee: Polizei meldet jetzt 36 statt 15 Verletzte

Ermittler und Taucher untersuchen den Unglücksort am Ufer des Bostalsees, des größten Gewässers im Saarland. Foto: Feuerwehr Noh
Ermittler und Taucher untersuchen den Unglücksort am Ufer des Bostalsees, des größten Gewässers im Saarland.

Nach der Havarie eines Ausflugsboots auf dem Bostalsee im saarländischen Kreis St. Wendel korrigiert die Polizei die Zahl der Verletzten von zunächst 15 auf jetzt 36 deutlich nach oben. Der Touristen-Katamaran am Pfingstmontag war kurz nach dem Auslaufen zu einer Seerundfahrt umgekippt. Seither treibt er kopfüber im Wasser. Alle Insassen des Boots fielen bei dem Unglück ins Wasser. Zunächst war nur von 15 Verletzten die Rede gewesen; diese wurden meist wegen Schrammen und Unterkühlungs-Erscheinungen in Krankenhäuser gebracht. Vier Personen wurden in den Kliniken stationär aufgenommen. Das für Mittwoch geplante Wiederaufrichten des Boots wird nach Auskunft der Polizeiinspektion Nordsaarland nun auf Donnerstag verschoben, weil die beauftragte Bergungsfirma größeres Gerät heranschaffen müsse als zunächst gedacht.

Taucher holen persönliche Gegenstände an Land




Am Dienstag holten Polizeitaucher diverse persönliche Gegenstände der Unfallopfer aus dem Wasser; noch immer werden viele Geldbeutel, Ausweis- und sonstige Papiere sowie Handys vermisst. Nach Polizeiangaben besteht der konkrete Verdacht, dass das Boot mit zu vielen Passagieren besetzt gewesen sein könnte; die Überladung könnte zum Umkippen geführt haben. Der Katamaran war offenbar nur für zwölf Passagiere ausgelegt. Die Staatsanwaltschaft hat entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizei handelt es sich bei vielen der jetzt 36 gemeldeten Verletzten um freiwillige Ersthelfer – Badegäste und Passanten, die beim Unfall zufällig zugegen waren und Verunglückte spontan aus dem Wasser holten.

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