Zweibrücken „Bei uns ist das Durchschnittsalter 31“

Kürzlich feierte die Satirepartei Die Partei in Zweibrücken ihren zweiten Geburtstag. Geht es nach ihren Mitgliedern, soll die Partei im dritten Jahr ihres Bestehens in den Stadtrat einziehen. Die notwendigen Unterschriften seien fast beisammen, die Kandidatenliste erstellt, sagte Till Dejon, der zweite Vorsitzende des Kreisverbands Zweibrücken, auf Anfrage der RHEINPFALZ.

150 Unterstützerunterschriften müssen die Mitglieder von Die Partei sammeln, um für die Stadtratswahl im kommenden Jahr zugelassen zu werden. „100 Unterschriften haben wir bereits bestätigt und überprüft, und einen weiteren Stapel mit Unterschriften sehen wir gerade durch. Bis Januar sollte klar sein, dass wir bei der Kommunalwahl antreten dürfen“, sagte Dejon. In vielen anderen Parteien seien viele Stadträte beziehungsweise die, die für das Gremium kandidierten, im gehobenen Alter. Die Satirepartei gehe da einen anderen Weg. Dem zweiten Vorsitzenden zufolge setzt Die Partei auf eine „Politik von jungen Menschen für junge Menschen“ – und eine gehörige Portion Humor. Die Stadtrats-Kandidaten der Partei hätten ein Durchschnittsalter von 31 Jahren und stünden in ihrer „politischen, kognitiven und physischen Blütezeit“, heißt es in einer Mitteilung. Man wolle durch eine junge Politik Neu- und Nichtwähler erreichen, um die Wahlbeteiligung zu erhöhen. An Listenposition eins wird Aaron Schmidt antreten. Der Pädagoge hatte bei der Bundestagswahl 2017 als Direktkandidat den Einzug in den Bundestag angestrebt. Damals sprach er sich unter anderem dafür aus, das Saarland fluten zu lassen, weil das ein konsequentes Weiterdenken der Stadt-am-Wasser-Idee sei. Auf Listenplatz zwei wird Till Dejon, ein 26 Jahre alter Erzieher und Schmidts Stellvertreter, stehen. Auch um die anderen Namen auf der Kandidatenliste macht Die Partei kein Geheimnis. So werden – die Zulassung zur Kommunalwahl vorausgesetzt – bei der Kommunalwahl antreten: Louiza Hilgert, Lina Zimmermann, Isabelle Jurk, Christian Angel, Marie Charlotte Strauch, Sandra Bieler, Axel Bieler, Andre Bieler, Celine Gieseler und Dominik Klein. Über die Wahlkampfthemen will Till Dejon zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht allzu viel verraten. „Das Wahlprogramm werden wir in einer Pressekonferenz Ende März bekanntgeben“, so der stellvertretende Vorsitzende. Unter anderem soll es aber um das von der Gewobau erworbene Bahnhofsgebäude sowie um die Zukunft der „toten Innenstadt“ gehen, wie Dejon schon mal durchblicken ließ.

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