Zweibrücken Auswärtsfluch besiegen

«ZWEIBRÜCKEN.» „Nicht auf die Tabelle schauen und gar nicht groß thematisieren“, gibt Stefan Bullacher, Trainer der Oberliga-Herren des SV 64 Zweibrücken, nach der hohen Niederlage im Spiel gegen Favorit TV Hochdorf und vor der heutigen Begegnung (20 Uhr) bei der TSG Friesenheim 2 als Losung aus.

Stattdessen hatte der 49-Jährige im Training unter der Woche neue Themen auf dem Zettel. Die junge SV-Mannschaft soll sich auf lange Sicht weiterentwickeln. „Dazu konnte ich nicht alles an Themen in die Vorbereitung hineinpacken“, sagt Bullacher. So stand diese Woche einerseits das Tempospiel nach vorne auf dem Programm. Und andererseits, da Linkshänder Philipp Meiser mit der A-Jugend nach München fährt, wurde auch an der Problematik gearbeitet, wie man am besten mit drei Rechtshändern im Rückraum spielen kann. Für Meiser rückt Philipp Baus nach und gibt sein Debüt in der ersten Mannschaft. „Die hohe Niederlage gegen Hochdorf hatte keinen taktischen Hintergrund. Wir haben nach der Pause einfach sechsmal den Ball verloren“, sagt Bullacher rückblickend. Da fehle dem Team auch der eine überragende Spieler, der es quasi alleine richtet. „Und dann war es gegen Ende eine Kopfsache, das kannst du nicht trainieren. Im Profisport verdienen damit viele Leute ihr Geld“, meint er. In den letzten zehn Minuten vor der Pause hätte seine Mannschaft klar führen müssen, da habe sie gut gespielt. Der Erdrutsch in der zweiten Hälfte sei dann nicht spurlos an seinen Spielern vorübergegangen. Nach dem schweren Auftaktprogramm mit den Heimspielen gegen Mundenheim und Hochdorf und auswärts in Saulheim weiß der SV-Coach: „Jetzt beginnt für uns die eigentliche Runde.“ Und hat dabei noch eine weitere schwierige Aufgabe vor Augen. „Uli Hoeneß hat ja mal gesagt: ,The trend ist your friend’“, sagt Bullacher. Beim SV 64 ist er das indes – bezogen auf Auswärtsspiele – ganz sicher nicht. „Wir haben in der letzten Saison gegen alle Abstiegskandidaten auswärts verloren. Friesenheim 2 gehörte auch dazu“, erklärt Bullacher. „Gegen diesen Trend müssen wir arbeiten. Dieser unfassbare Auswärtsfluch ist nicht erklärbar, das müssen wir unbedingt stoppen“, unterstreicht er vor dem Auftritt seiner Truppe bei der zweiten Garde der Friesenheimer „Eulen“. „Wir fahren mit dem größten Respekt nach Friesenheim. Aber selbstverständlich sind wir dort Favorit – und fahren hin, um zu gewinnen“, sagt Bullacher. Die gastgebende Mannschaft von Trainer Uli Spettmann kennt er nicht sehr gut. „Außer einzelne, wenige Spieler. Die stellen ja quasi seit fünf Jahren jedes Jahr eine neue Mannschaft zusammen. Die verlieren immer zwischen fünf bis zehn Spielern“, meint er zur Begründung. „Die haben gut ausgebildete Spieler, aber keiner schafft’s mehr in die erste Mannschaft. Die gehen dann woanders hin“, sagt er. Drei Fragen an ..., Hauptsport

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