Zweibrücken AOK Zweibrücken: Freihold und VdK fordern Kompromiss

Der Sozialverband VdK Zweibrücken und die Linke-Politikerin Brigitte Freihold sprechen sich gegen die Schließung der örtlichen AOK-Geschäftsstelle aus. „Dies trifft wieder einmal die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft besonders hart“, so der VdK-Kreisverbandsvorsitzende Thimo Schlär.

Alte, Kranke und sozial schwache Menschen seien oft wenig mobil. Deshalb sei es unzumutbar, sie an die Pirmasenser Geschäftsstelle der AOK zu verweisen. Online-Beratungen stellten gerade Ältere vor große Probleme. „Wenn wenigstens eine kleine Servicestelle in der Stadt aufrechterhalten würde, ähnlich dem Finanzamt, das in Zweibrücken ja auch zugunsten von Pirmasens aufgelöst worden war, dann wäre den Versicherten schon sehr geholfen“, so Schlär. Fragen zur Gesundheit müssten im persönlichen Gespräch vor Ort geklärt werden. Wie Vertreter anderer Organisationen (wir berichteten mehrfach) bringt Schlär reduzierte Öffnungszeiten ins Gespräch. So könne man „den betriebswirtschaftlichen Überlegungen der AOK“ entgegenkommen. „Eine Quasi-Außenstelle der AOK Geschäftsstelle Pirmasens in Zweibrücken wäre vergleichbar mit den Außensprechtagen einiger größerer VdK-Kreisverbände.“ Schlär verweist darauf, dass der VdK Hausbesuche macht. Das könne auch eine Option für die AOK sein. Brigitte Freihold, Bundestagsabgeordnete der Linken, wandte sich in einem Brief an die Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Irmgard Stippler, um ihr Bedauern über die Schließung auszudrücken. „Das breite gesellschaftliche Engagement für den Erhalt der Geschäftsstelle unterstreicht die Bedeutung dieser Einrichtung für viele Menschen in und um Zweibrücken“, heißt es in dem Brief, der der RHEINPFALZ vorliegt. Die persönliche Beratung sei von großer Bedeutung. Und weiter: „Eine Beratung per Telefon oder E-Mail stellt keinen hinreichenden Ersatz dar, wenn persönliche Hilfestellung bei komplexen Fragestellungen gefordert ist.“ Freihold erinnert an den Anspruch der AOK, „auch künftig in einen wohnortnahen Service mit guter und umfassender Beratung investieren und so der regionale Kümmerer sein“ zu wollen. Die Linke-Politikerin fordert eine Lösung im Sinne der AOK-Mitglieder.

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