Kreis Südwestpfalz Angriff der Außerirdischen

Nünschweiler gehört nun auch zum „Star Wars“-Imperium: Am Freitag übernahmen zur Freude der Kinder (und vieler Eltern), die an d
Nünschweiler gehört nun auch zum »Star Wars«-Imperium: Am Freitag übernahmen zur Freude der Kinder (und vieler Eltern), die an der Ferienfreizeit des Landkreises teilgenommen hatten, die Sturmtruppler die Macht in der Sängerhalle.

„Dödödödö, dödödö, dödödö“, und dann das Ganze noch mal eine Tonlage höher. Diese Töne, normalerweise von Posaunen und Trompeten gespielt, kündigen das Erscheinen von Darth Vader, einem der bekanntesten Bösewichte der Filmgeschichte, an. An diesem Nachmittag in Nünschweiler ertönt die „Star Wars Suite“, wie die Titelmelodie der Filmreihe heißt, aus 50 Kinderkehlen. Die Kinder sind aufgeregt, die Handys sind gezückt. Es ist soweit: Die Stormtrooper aus Star Wars kommen und werden das Dorf einnehmen.

Licht aus, Musik ab. Die original „Star Wars Suite“ ertönt aus den Lautsprechern. Durch die abgedunkelte Halle zucken Fotoblitze, ein Laserschwert leuchtet. Die schwarz gekleideten Sturmtruppler aus Darth Vaders Elitetruppe sorgen für Begeisterung. Death Trooper, Scharfschütze, Todessternkanonier und Scout sind gekommen, um Nünschweiler zu einem Teil des Vader-Imperiums zu machen. Begleitet von einem kleinen braunen Jawa, der mit seinen grell blitzenden Augen immer auf der Suche nach verwertbarem Schrott ist. Zum Glück – „Star Wars“-Insider, von denen es an diesem Nachmittag sehr, sehr viele gibt, wissen es – riecht der Jawa in der Sängerhalle nicht so streng wie seine Kollegen, die auf dem Planeten Tatooine zu Hause sind. Willkommen in der „Star Wars“-Welt. Jugendpfleger Andreas Schröder hatte die zwei einwöchigen „Star Wars“-Ferien in der Heimat organisiert. Eine Woche in Horbach, wo 48 kleine Jedi-Ritter oder Sturmtruppen-Anhänger ins Sternen-Universum abtauchten. In der vergangenen Woche in Nünschweiler. Dort erlebten 50 kleine „Star Wars“-Fans eine aufregende Ferienwoche, mit dem Höhepunkt zum Schluss: dem Besuch der 501 Garrisson. „Wir hätten sie auch gerne in Horbach gehabt, aber das hat aus Termingründen nicht funktioniert“, erläuterte Schröder. Mitglieder der Sektion Südwest schauten – zur Freude kleiner und erwachsener „Star Wars“-Fans – zum Abschluss der „Star Wars“-Wochen in Nünschweiler vorbei. Die kleinen R2D2s – die niedlichen Droiden –, die in Horbach und Nünschweiler von den Kindern als Stifteboxen gebastelt worden waren, hatten eine Menge aufzuzeichnen. Laserschwert, Scharfschützengewehr und Kugelschreiber gehören zur Ausrüstung eines Mitglieds der 501 Garrisson. Zumindest, wenn es sich um ein Mitglied der weltweit größten, nach Vaders Elitetruppe benannten Kostümgruppe handelt, deren Einsatz bei Comic-Messen oder Filmpremieren gefragt ist. Oder eben bei der Freizeit des Kreises. An diesem Freitag sind die Sturmtruppler friedlich. Selfie? Gerne, ebenso die Unterschrift auf eines der zahlreichen „Star Wars“-Shirts, die die Kinder tragen und sich damit als die jüngsten Fans des Weltraum-Märchens zu erkennen geben, das seit vier Jahrzehnten Generationen begeistert. „Einfach klasse“, freut sich der Kreisbeigeordnete Peter Spitzer und bekommt auch sein Selfie mit Sturmtruppler. „Ich war als Kind selbst begeistert von den ,Star Wars’-Filmen und bin immer wieder fasziniert, wie diese Reihe mehrere Generationen fasziniert. So entstand die Idee, eine ,Star Wars’-Freizeit anzubieten“, erzählt Andreas Schröder. Neben imperialen Bastelarbeiten standen in Horbach und Nünschweiler auch Fragen zu „Star Wars“ auf dem Programm. „Ich hatte echt Bedenken, dass die zu schwer sind“, verrät Schröder, der die Fragen mit den eigenen Kindern im Vorfeld abgesprochen hatte. Die hatten ihm schon signalisiert: „Papa, kein Problem, die wissen das.“ Sie hatten Recht. „Die Kinder wussten wirklich alles“, freute sich Schröder über geballtes Sternen-, Jedi-Ritter und Imperiums-Wissen bei den Freizeitteilnehmern. Die wurden täglich von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr betreut, hatten in Horbach und Nünschweiler optimale Bedingungen, um eine tolle Ferienwoche zu verbringen. Dafür sorgte in Horbach zum Beispiel auch Edith Scharwath. Die weiß genau, was junge Sternenkrieger und Jedi-Ritter am liebsten essen. „Rostige Ritter“, verrät Scharwath lachend. Die standen unter anderem auf dem Ferienwochenspeiseplan. Genau wie Dampfnudeln. „Die mögen Kinder einfach“, weiß Scharwath, die in Horbach mit ihrer Tochter Diana Landoll für die Sternenkrieger-Nachwuchs-Versorgung und die Versorgung der sechs Betreuer zuständig war. Wie im Vorjahr versorgte die Metzgerei Pfeffer aus Waldfischbach Kids und acht Betreuer in Nünschweiler. Wenn deren weißer Sternenkreuzer vorfuhr, Essen und Eis an Bord, war Kampf- und Spielpause angesagt. Wo spielerisch Sternenschlachten geschlagen werden, da gibt es auch mal ein Wehwehchen. Das versorgtem dann die galaktisch guten Helfer der DRK-Ortsgruppe Holzland aus Waldfischbach-Burgalben in Horbach und der DRK-Ortsgruppe Reifenberg/Maßweiler in Nünschweiler. „Eine enorme Hilfe“, freute sich Schröder, dass auch die medizinische Versorgung im südwestpfälzischen Teil der Galaxie funktionierte.

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