Worms Wormser Heiliger starb vor genau tausend Jahren

Der Wormser Dompropst Tobias Schäfer vor dem Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Heribert.
Der Wormser Dompropst Tobias Schäfer vor dem Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Heribert.

Vor genau tausend Jahren, am 16. März 1021, starb der Kölner Erzbischof Heribert. Weil der Heilige ein Wormser war, nahm am jüngsten Festgottesdienst auch eine Delegation aus der Domstadt teil. Angeführt wurde sie von Dompropst Tobias Schäfer. Er kam anstatt des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf, der wegen eines Corona-Falls im Umfeld in Quarantäne ist.

Der Heilige Heribert, erläutert der Dompropst in einer Mitteilung, war Zeitgenosse des Wormser Bischofs Burchard. Beide gehörten zur königlichen Hofkapelle. Heribert sei an der Wormser Domschule erzogen worden, wohl zusammen mit dem Salierspross Bruno, der 996 als Gregor V. den Papstthron bestieg, heißt es in der Mitteilung. In Worms begann Heribert seine kirchliche Laufbahn, war zunächst Dompropst, bevor Kaiser Otto ihn 994 zum Kanzler für den italienischen Reichsteil, ab 997 auch für den deutschen Reichsteil berief.

Im Jahr 999 wählte ihn das Kölner Domkapitel zum Erzbischof. „Barfuß als demütiger Pilger soll er in Köln eingezogen sein, um die Bischofsweihe zu empfangen“, so Schäfer. „Heribert war ein einflussreicher Politiker und ein feinfühliger Seelsorger“, zitiert er Quellen. Heribert wurde in der von ihm gegründeten Abtei Deutz beigesetzt. Der Schrein mit seinen Gebeinen zähle neben dem Karlsschrein in Aachen zu den bedeutendsten mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten. „Und zum tausendjährigen Jubiläum des Wormser Doms wurde eine der neuen Glocken dem Heiligen Heribert geweiht“, ergänzt Schäfer.

Dompropst Tobias Schäfer zelebrierte die Festmesse in Vertretung des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf.
Dompropst Tobias Schäfer zelebrierte die Festmesse in Vertretung des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf.
Der Heilige Heribert soll ein einflussreicher Politiker und einfühlsamer Seelsorger gewesen sein.
Der Heilige Heribert soll ein einflussreicher Politiker und einfühlsamer Seelsorger gewesen sein.
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