Worms Wormser Heiliger starb vor genau tausend Jahren
Der Heilige Heribert, erläutert der Dompropst in einer Mitteilung, war Zeitgenosse des Wormser Bischofs Burchard. Beide gehörten zur königlichen Hofkapelle. Heribert sei an der Wormser Domschule erzogen worden, wohl zusammen mit dem Salierspross Bruno, der 996 als Gregor V. den Papstthron bestieg, heißt es in der Mitteilung. In Worms begann Heribert seine kirchliche Laufbahn, war zunächst Dompropst, bevor Kaiser Otto ihn 994 zum Kanzler für den italienischen Reichsteil, ab 997 auch für den deutschen Reichsteil berief.
Im Jahr 999 wählte ihn das Kölner Domkapitel zum Erzbischof. „Barfuß als demütiger Pilger soll er in Köln eingezogen sein, um die Bischofsweihe zu empfangen“, so Schäfer. „Heribert war ein einflussreicher Politiker und ein feinfühliger Seelsorger“, zitiert er Quellen. Heribert wurde in der von ihm gegründeten Abtei Deutz beigesetzt. Der Schrein mit seinen Gebeinen zähle neben dem Karlsschrein in Aachen zu den bedeutendsten mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten. „Und zum tausendjährigen Jubiläum des Wormser Doms wurde eine der neuen Glocken dem Heiligen Heribert geweiht“, ergänzt Schäfer.