Worms Pfingstmarkt als großes Familienfest

Riesenrad und Messehallen prägten bislang Rummel und Verbraucherausstellung.
Riesenrad und Messehallen prägten bislang Rummel und Verbraucherausstellung.

Nach zwei Jahren Corona-Pause gibt es in Worms wieder einen Pfingstmarkt von Samstag, 4., bis Sonntag, 9. Juni. Allerdings mit neuem Konzept. Statt parallel Rummel und Verbraucherausstellung soll es fließende Übergänge von Verkaufsstraße und Blaulichtmeile ins Jahrmarktvergnügen geben.

„Es soll ein Familienfest sein und der Spaß im Vordergrund stehen“, überschreibt Stephanie Lohr (CDU), als Bürgermeisterin der Stadt Worms die zuständige Dezernentin, die Prämisse des diesjährigen Pfingstmarkt-Konzepts. Neu ist, dass es keine Hallen mit Messeständen mehr geben wird, sondern eine Verkaufsstraße, überwiegend mit stadteigenen Holzbuden bestückt. Es sei eine gute Mischung regionaler und lokaler Dienstleister, Händler und kleinerer Geschäfte, sagt Lohr.

Weil gerade diese Gruppe in der Vergangenheit die Problematik einer neuntägigen Präsenz auf der Messe signalisiert habe, setzt die Stadt auf sogenannte Wechselbuden. Sie sind, je nach Bedarf, nur über wenige Tage und von verschiedenen Anbietern nutzbar. „Wir wollen damit Hürden abbauen“, so Lohr.

Über 30 Aussteller

Laut Verzeichnis wollen sich über 30 Aussteller hier präsentieren – mit Gewürzen, Backwaren oder Hochprozentigem, mit Mode und Accessoires, Düften, Lederartikeln, aber auch mit Kunsthandwerk. Wenige professionelle, bundesweit agierende Aussteller, dafür umso mehr regionale Händler sind vertreten – wie die Frankenthaler Firma Eckstein mit Wasserenthärtern oder örtliche Handwerker, beispielsweise mit Insektenschutz und Lichtschachtabdeckungen.

Erstmals solle es laut Lohr eine Blaulichtmeile geben. Gerade Polizei, THW, Feuerwehr und Rettungsdienste faszinierten die jungen Pfingstmarktbesucher, meint die Dezernentin. Aber vor allem: Die Blaulichtfamilie „zum Anfassen“ könne sich präsentieren und Nachwuchs werben.

Vertrag nicht verlängert

Der bisherige Veranstalter der Verbrauchermesse, die Koblenzer Koenitz GmbH, habe schon vor drei Jahren den auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern wollen, erläutert Lohr. „Es hat sich damals schon abgezeichnet, dass das traditionelle Pfingstmarkt-Konzept nicht mehr so gut angenommen wird. Es war klar, dass wir umdenken müssen“, fügt die Bürgermeisterin hinzu.

Doch sie schränkt ein, das neue Konzept sei ein Neustart, aber keineswegs festgeschrieben. „Wir tasten uns voran, werden gucken, wie es ankommt, und werden es weiterentwickeln“, betont Stephanie Lohr. Dazu wolle man auch eng mit den Schaustellern zusammenarbeiten und deren Erfahrungen mit einfließen lassen. Sollte aber irgendwann der Wunsch bestehen, zum alten Konzept zurückzukehren, solle auch das möglich sein. Die Stadt sei offen für alles, bestätigt Stephanie Lohr: „Wir schließen für die Zukunft nichts aus.“

Programm für Groß und Klein

Erster Programmpunkt ist am Samstag die Eröffnung des Pfingstmarkts durch den Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU), die mit einem Platzkonzert um 15 Uhr beginnt.

Der Rummel wartet über neun Tage mit Fahrgeschäften für die ganze Familie auf: Es gibt das Riesenrad Grand Soleil, Rundfahrgeschäfte wie Flipper, Polyp, Starlight, Disco Fieber und Hip-Hop, ein Kettenkarussell, Auto-Scooter sowie die Riesenrutsche und speziell für Kinder den Euro-Express, Karussells, Mini-Scooter oder eine Kindereisenbahn. Nicht fehlen dürfen Schleckereien von süß bis deftig, aber auch Geschicklichkeitsspiele. Ein Oldtimer-Treffen ist am Pfingstmontag ab 11 Uhr auf der Grünfläche neben der Rheinstraße geplant.

Animation für Kinder

Während des Pfingstmarkts soll es Kinderanimationen geben wie Stelzenläufer, Luftballonkunst oder original kostümierte Figuren aus Kinofilmen, berichtet der Zweite Vorsitzende des Schaustellerverbands Worms-Wonnegau, Markus Reck, auf Nachfrage. Auf der Freiluftbühne sind Zaubershows und Kasperletheater vorgesehen.

Am Familiendonnerstag soll es „stark vergünstigte Fahrten und an den Verkaufsständen stark vergünstigte Angebote“ geben, so Reck. Zum Ausruhen laden Biergärten ein, „jeder ein wenig anders gestaltet“.

Termine

Der Wormser Pfingstmarkt findet von Samstag, 4. Juni, bis Sonntag, 12. Juni, auf dem Festplatz am Rheinufer statt. Geöffnet ist der Markt Dienstag bis Freitag, 14 bis 22 Uhr, Samstag, 14 bis 23 Uhr, Sonntag, 11 bis 23 Uhr, und am Pfingstmontag von 11 bis 22 Uhr.

Der Pfingstmarkt wird aufgebaut – so sah es am Dienstagabend aus.
Der Pfingstmarkt wird aufgebaut – so sah es am Dienstagabend aus.
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