Schach Zweitligist SG Speyer/Schwegenheim mit Sieg und Niederlage

Sieg und Niederlage gab es für die SG.
Sieg und Niederlage gab es für die SG.

In der Zweiten Schachbundesliga Süd kassierte die SG Speyer-Schwegenheim die erste Niederlage. Dem knappen 3,5:4,5 gegen den TSV Schönaich folgte ein klarer 5,5:2,5-Sieg gegen die Stuttgarter Schachfreunde.

Schon im Vorfeld war zu sehen, dass das Wochenende nicht wie erwünscht laufen würde. Nach Absagen mehrerer Stammspieler trat die SG mit zwei Ersatzspielern an. So war es nicht verwunderlich, dass gegen Schönaich die Niederlagen zweier Amateurspieler fast schon für die Vorentscheidung sorgten.

Zuerst erwischte es IM Oleg Boguslawski an Brett 5, der in der Eröffnung einen Bauer geben musste. Den gewann er zwar mit viel Aufwand zurück, hatte sich aber dadurch in eine unhaltbare Position manövriert. Ihm folgte wenig später FM Denis Mager (7), der zwar keine Fehler machte, aber seinem Spielpartner strategisch unterlegen war.

Neuzugang holt Punkt

Für den ersten Lichtblick sorgte Neuzugang GM Eduardo Iturrizaga Bonelli (2), der im Mittelspiel opferte, um einen Mattangriff zu lancieren. Objektiv war dieser abzuwehren, sein junger Gegner konnte aber nicht alle Möglichkeiten des Venezolaners berechnen und gab auf.

Am Ausgleich bastelte IM Tomislav Bodrozic (6), der sich von der hohen Wertungszahl seines Kontrahenten nicht einschüchtern ließ. Am Ende wickelte er in eine Punkteteilung ab.

Noch ein Neuling mit Sieg

GM Toms Kantans (4) verlor: In einem ausgeglichenen Mittelspiel büßte er die Kontrolle ein und musste mehrere Figuren seines Widersachers in seine Königsstellung eindringen lassen. Da war nichts mehr zu retten.

Den zweiten vollen Punkt für die Pfälzer holte der zweite Neuzugang: GM Imre Héra kam nur mit leichten Vorteilen in ein Leichtfigurenendspiel, nutzte eine kleine Ungenauigkeit seines Gegenübers konsequent aus und gewann zwei Bauern.

Zu viele Remis

Für einen Mannschaftspunkt hätte von den zwei verbliebenen Spielern noch mindestens einer gewinnen müssen. Die Chance dazu hatte GM Mykhaylo Oleksiyenko am Spitzenbrett, der in einem Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern alles versuchte, sich am Ende mit einem halben Punkt zufrieden geben musste.

Simon Commercon (8) hatte um ein Remis deutlich mehr zu kämpfen. Im Turmendspiel gab er in gedrückter Stellung einen Bauer, um Turm und König aktiv zu halten. Beim Stand von 4:3 willigte der Schönaicher Spieler gern zum Remis ein.

Erfolg gegen Stuttgart

In gleicher Aufstellung ging es am Sonntag gegen die schwächer eingeschätzten Stuttgarter Schachfreunde. In einer eigentlich völlig hoffnungsloser Stellung ließ der Widersacher Commercon enteilen, worauf der Pfälzer eine sichere Gewinnkombination fand. Einen halben Punkt steuerte Bodrozic bei. GM Eduardo Iturrizaga Bonelli gelang es, einen Freibauer weit nach vorne zu bringen. Sein Spielpartner sah den Zeitpunkt, die Partie aufzugeben. Nachdem Mager seine Partie abgeben musste, glückte Imre Héra der dritte Bretterfolg. Zu diesem Zeitpunkt musste sich Oleksiyenko, der zwischenzeitlich zwei Bauern Vorsprung hatte, mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Endspielglück hatte Kantans: Früh gewann er einen Bauer und rettete diesen bis ins Turmendspiel. Dort ließ sein Gegenüber seinen König abdrängen, sodass der Lette seinen Bauern einziehen konnte. Den letzten halben Punkt zum klaren Erfolg steuerte schließlich Boguslawski bei.

Mit 6:2 Punkten liegt die SG Speyer-Schwegenheim vor dem kommenden Heimspielwochenende am 14. und 15. Mai auf Platz drei der Zweitliga-Tabelle. Dann geht es im Sportheim des FV Berghausen gegen den SC Eppingen und den SC Böblingen.

x