Speyer „Wir sind wir, und das ist gut so“

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Heiko Magin bildet als Sportlicher Leiter von Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim ab Sommer nach seinem Wechsel vom SC Hauenstein eine Art Doppelspitze mit Sportdirektor und Vorstandsmitglied Dieter Demmerle. Wie das funktionieren soll und was das Duo vorhat, hat es Nico Henrich und Martin Erbacher verraten.

Klappt es mit den starken Persönlichkeiten Demmerle und Magin?

Demmerle: Ja, weil wir beide auf einer Wellenlänge liegen und dieselben Ziele verfolgen. Wie ist Ihr Verhältnis zu Trainer Manfred Schmitt? Magin: Sehr gut, als ich in Altdorf-Böbingen war und er beim VfR Speyer haben wir uns auf dem Platz duelliert, waren für 90 Minuten Rivalen. Wir haben ein gepflegtes Verhältnis. Da wird von außen viel hereingetragen. Als er als Trainer beim TuS gehandelt wurde, hatte ich ihn angerufen und ihm gesagt, dass er das unbedingt machen soll. Demmerle: Jetzt ist es eine andere Situation, vorher waren wir Rivalen. Ist es okay, den Sportlichen Leiter des Lokalkonkurrenten zu holen? Demmerle: Der Kontakt kam über Thomas Gödelmann zustande. Er ist ein Freund von Heiko Magin und ein Sponsor des TuS. Er hat gesagt, dass wir etwas bewegen könnten, und hat uns zusammengebracht. Bei ihm gab es ein erstes Treffen mit unserem stellvertretenden Vorsitzenden Holger Lorfing und Schatzmeister Harald Sprengling, schon vor Weihnachten, danach noch mal ein Treffen mit Manfred Schmitt, Holger Lorfing und mir. Auch der FC Speyer hatte Interesse. Wie war’s, Trainer Ralf Gimmy abzusagen? Magin: Ich habe mit ihm telefoniert. Ich muss sagen, er hat es gefasst hingenommen. Wir haben ein richtig gutes Gespräch geführt. Da bleibt nichts hängen. Er hat gesagt, dass Dieter Demmerle damals in Mechtersheim sein bester Neuzugang war. Was macht Spielleiter Timo Hammer jetzt noch? Demmerle: Seine Aufgaben ändern sich nicht. Er wird weiterhin die Verbandsarbeit verrichten und das, was er auch vorher gemacht hat, soweit es ihm seine Zeit erlaubt. Er baut derzeit um, und seine Zeit für den TuS ist daher sehr beschränkt . In Hauenstein waren Sie halbtags angestellt. Ist das auch beim TuS so? Magin: Nein, ich gehe bei der Kreisverwaltung Germersheim wieder in Vollzeit. Der Antrag ist gestellt. Das war schon im Vorfeld klar. Kommt aus Hauenstein auch Sponsorengeld nach Mechtersheim? Demmerle: Da ist noch gar nichts gesprochen. Magin: Das ist hypothetisch. Wie war Ihr Termin neulich bei Verbandsbürgermeister Manfred Scharfenberger? Demmerle: Es ging um den Ausbau des Sportplatzes, einen Gästeblock für die Regionalliga. Er hat uns seine absolute Unterstützung zugesagt, hat das aber nicht allein zu entscheiden. Wir stellen einen Antrag und bereiten eine Präsentation vor. Für die Gemeinde ist es ja auch gut für den Bekanntheitsgrad. Der TuS ist das Aushängeschild in Römerberg. Ist die Verpflichtung von Magin ein klares Zeichen Richtung Regionalliga? Demmerle: Es ist ein positives Signal, wirtschaftlich wie sportlich. Es ist etwas ganz anderes, wenn man Heiko Magin in seinen eigenen Reihen hat, nicht in denen des Gegners. Denn dort ist er eher unangenehm. Falls der Aufstieg nicht gelingt, wollen wir uns in Zukunft im vorderen Drittel der Oberliga etablieren. Magin: Wenn es so kommt, gehen wir natürlich hoch und nehmen es an. Mein Know-how über die Voraussetzungen für die Regionalliga kann ich einbringen. Mit Hauenstein waren wir ja oft kurz davor, aufzusteigen. Der TuS hat sich aber einfach sehr um mich bemüht. Es herrscht Aufbruchstimmung. Das ist ein super Gesamtpaket, dann noch die Nähe zu meinem Wohnort. Kommen noch mehr Spieler vom SCH? Demmerle: Wir wollen die Mannschaft gezielt verstärken, nicht Hauenstein oder andere Mannschaften kopieren. Wir sind wir, und das ist gut so. Magin: Wir suchen noch Verstärkung für den linken Flügel. Wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Mit Kevin Schwehm haben wir den aktuell besten Spieler aus Hauenstein geholt. Lukas Hartlieb ist sehr talentiert. Beide haben beim 1. FC Kaiserslautern eine exzellente Ausbildung erhalten. Wie sehr ist Heiko Magin in die Personalplanung für 2017/18 eingebunden? Demmerle: Voll. Hält Hauenstein die Klasse? Magin: Ich bin davon überzeugt, dass der SCH in der Liga bleibt. Trainer Peter Rubeck haben wir aufgrund der nötigen Erfahrung und aus voller Überzeugung geholt. Wir werden das schaffen. Demmerle: Am Ende werden sie auf Platz sechs bis acht stehen. Die haben einen sehr starken Kader. Schafft Ihr Ex-Klub FV Dudenhofen den Oberliga-Aufstieg? Magin: Beim FVD wird mit Christian Schultz kontinuierliche Arbeit geleistet. Dudenhofen bleibt mein Heimatverein, und ich hoffe, dass sie es packen, auch für meinen fußballerischen Ziehvater Willy Lehr. Demmerle: Dudenhofen wird aufsteigen, da sie den besten Kader in der Verbandsliga haben. Dieser hat absolutes Oberliga-Niveau. |nihe

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