Speyer Wer hat’s erfunden? Die Österreicher!
(Vor-)Weihnachtszeit – Zeit für Musik. Handgemacht oder Konserve, einmalig oder in der Dauerschleife. Gerade Musiker kommen nicht darum herum. Aber mögen sie, was sie da vortragen (müssen)? Oder was würden sie lieber hören? Vielleicht gar nichts? Im RHEINPFALZ-Adventskalender sagt hinter jedem Türchen jemand seine Meinung dazu. Heute: die Speyerer Musikpädagogin Ehrentraud Martin-Feustel.
„Stille Nacht“ – auf der ganzen Welt in mehr als 300 Sprachen und Dialekten gesungen – ist ein internationaler Klassiker, das beliebteste Weihnachtslied der Deutschen und auch für Ehrentraud Martin-Feustel die Musik zum Fest schlechthin. Die Musikpädagogin verbindet mit dem Lied „Besinnlichkeit“ und weiß, dass es im Jahr 1818 zum ersten Mal in der Weihnachtsmesse im österreichischen Oberndorf erklungen, der Text aber 1816 verfasst worden ist. Dass das österreichische Lied auch in Deutschland ein Klassiker geworden ist, verdankt es dem Diakoniegründer Johann Hinrich Wichern: In den evangelischen Gesangbüchern hat es allerdings lange entweder im Anhang der einzelnen Landeskirchen oder in der Rubrik „Geistliche Volkslieder“ gestanden; erst in den 1990er Jahren ist „Stille Nacht“ gemeinsam mit „Tochter Zion“, „O du fröhliche“ und „Ihr Kinderlein kommet“ offiziell in den Weihnachtsteil übernommen worden. Das alles sind Lieder, die an den Feiertagen im Hause Martin-Feustel erklingen. „Das ist bei uns Tradition. Und das fordern meine mittlerweile erwachsenen Kinder auch“, sagt sie lächelnd. |ndi