Speyer Weihnachtsoratorium und mehr mit PalatinaKlassik

Viel Beifall: die PalatinaKlassik-Kammerphilharmonie und Leo Kraemer (links) in St. Otto.
Viel Beifall: die PalatinaKlassik-Kammerphilharmonie und Leo Kraemer (links) in St. Otto.

PalatinaKlassik bringt auch in seinem Jubiläumsjahr BachsWeihnachtsoratorium. Zuvor erklingt in St. Otto auch desMeisters „Kunst der Fuge“.

Zum Schlussspurt des Jubiläumsjahrs zehn Jahre PalatinaKlassik folgen auch nach dem Barocken Feuerwerk zum Auftakt des zweiten Teils des Speyerer Musikherbstes weitere Konzerte.

Das zunächst für kommenden Samstag angesetzte Orgelkonzert mit leo Kraemer in St. Otto wurde auf Sonntag, 27. November, 16 Uhr, verschoben. An der Orgel von St. Otto spielt der künstlerische Leiter von PalatinaKlassik und ehemalige Domorganist und -kapellmeister „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach.

Am Freitag, 16. Dezember, 19 Uhr, gibt es dann auch in St. Otto Speyer die bei PalatinaKlassik schon traditionelle Aufführung des Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, das heißt der ersten drei Teile. Der Vorverkauf hat begonnen.

Damit es richtig Weihnachten wird

Was wäre der Advent ohne eine Aufführung von Bachs musikalischer Sicht der Botschaft von der Geburt des Heilands? In diesem Jahr übernehmen die Ensembles der internationalen Konzertreihe PalatinaKlassik diese konzertante Herausforderung und machen es damit Musikfreunden erst möglich, dass „Weihnachten kommen kann“ – so wie es Jahr für Jahr immer wieder im Zusammenhang mit der Aufführung dieses Werkes zu hören ist. Vor 285 Jahren, zum Jahreswechsel 1734/1735 wurden die von Johann Sebastian Bach für die damals noch obligatorischen drei Weihnachtsfeiertage, Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und Epiphanias komponierten sechs Teile vom Thomanerchor in Leipzig uraufgeführt. Erst 100 Jahre nach Bachs Tod wurden diese Kantaten erstmals als Zyklus in einem Konzert zusammengefasst. Es musizieren das PalatinaKlassik-Vokalensemble, die PalatinaKlassik-Kammerphilharmonie mit Susanne Bernhard, Sopran, Victoria Real, Alt, Daniel Wagner, Tenor und Heikki Kilpeläinen, Bass. Die Leitung hat Leo Kraemer.

Zuvor schon am Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr, ist in der evangelischen Pfarrkirche Neulussheim ein festliches Adventskonzert mit Chorälen aus dem Weihnachtsoratorium von Bach, Sätzen von Bach und Mendelssohn zu „Wachet auf“, Michael Praetorius’ „Es ist ein Ros entsprungen“, Adolphe Adames „Cantique Noel“ und Musik für Violine solo mit dem PalatinaKlassik-Vokalensemble, und -Brassensemble und Robert Frank, Violine, unter Leo Kraemer.

Neujahrskonzert in Germersheim

Diese Interpreten gestalten auch am Montag, 26. Dezember, um 16 Uhr, in der Abteikirche Eußerthal ein festliches Weihnachtskonzert. Hier kommen aus Händels „Messias“ zwei Chöre, auch Choräle aus dem Weihnachtsoratorium, Franz-Xaver Grubers „Stille Nacht“ und Musik für Violine solo zum Klingen.

Am Samstag, 7. Januar, 19 Uhr, gestalten das PalatinaKlassik-Vokalensemble und die PalatinaKlassik-Kammerphilharmonie unter Leo Kraemer in der Stadthalle Germersheim ein festliches Neujahrskonzert.

Am Sonntag, 15. Januar, 17 Uhr, erklingt in der Kirche St. Jakobus in Hohensachsen die Jakobus-Kantate von Leo Kraemer.

Das Barocke Feuerwerk zu nachmittäglicher Stunde machte seinem Namen alle Ehre, denn die PalatinaKlassik-Kammerphilharmonie spielte unter der Leitung von Leo Kraemer in St. Otto ausgesprochen zündend und feurig. Die Wiedergaben der Musik der barocken Großmeister Bach und Händel war frisch und lebendig, dabei immer von bestechender rhythmischer Spannkraft.

Virtuosen an den Violinen

Am Beginn stand das bekannte Doppelkonzert d-moll für zwei Violinen von Bach mit den Solisten Robert Frank und dem St. Petersburger Geiger Igor Zolotarev. Beide boten in der Tat einen hochvituosen konzertanten Wettstreit, der unentschieden ausging. Das beliebte Largo wurde sehr flüssig und mit klarer Artikulation musiziert.

In großer Besetzung mit vorzüglichen Kräften bei den Oboen, Hörnern und Trompeten – zu den natürlich auch wieder exzellenten Streichern – folgte große Teile der F-Dur-Suite und die D-Dur-Suite aus der Wassermusik von Händel, die für festlichen Glanz sorgte. Besonders große Wirkung machten die letzten beiden Sätze aus der D-Dur-Suite mit dem wiegenden Lentement und der flotten Bourrée. Und deshalb war es für das Publikum sehr erfreulich, dass diese beiden Stücke als Zugabe noch ein zweites Mal gespielt wurde. Viel dankbarer Beifall folgte in St. Otto.

Info

Karten zum Weihnachtsoratorium am 16. Dezember in Speyer können unter 06232 36225 oder palatinaKlassik@t-online.de vorbestellt werden.

x