Speyer Warten auf lebensrettenden Stammzellenspender

Dringend auf Hilfe angewiesen: Andreas Weber, auf dem Foto mit seinem Hund Sunny.
Dringend auf Hilfe angewiesen: Andreas Weber, auf dem Foto mit seinem Hund Sunny.

Der Hilfeaufruf für den an Blutkrebs erkrankten Andreas Weber im Dezember hat schon einiges Gutes bewirkt. Ein Stammzellspender für den 63-Jährigen ist aber noch nicht gefunden.

Andreas Weber leidet seit 2014 unter einer seltenen Form von Blutkrebs. 2022 ist diese plötzlich in eine akute Phase umgeschlagen, die lebensgefährlich ist, falls Weber keine Stammzellenspende erhält. Bislang wurde dafür kein passender Spender gefunden. Der Bürger-Aufruf der Registrierungsorganisation DKMS, für Weber seine genetischen Merkmale ermitteln zu lassen, ist nicht verhallt.

„Über den direkten Aufruf haben sich 368 potenzielle Spenderinnen und Spenderinnen ein Set bestellt“, so Nicola Wenderoth von DKMS auf Anfrage. Mit den in jedem Set zugesandten Wattestäbchen sind Wangenschleimhautabstriche möglich, die im Labor ausgewertet werden und danach in eine Kartei aufgenommen werden, um Blutkrebs-Erkrankten weltweit zu helfen. Es seien noch nicht alle Sets an DKMS zurückgeschickt, so Wenderoth, die sich auch über weitere Interessenten freuen würde.

Hoffen und Bangen

Für Andreas Weber und Gattin Bettina ist die Zeit des Hoffens und Bangens damit noch nicht beendet. „Aktuell gibt es nichts Neues. Neben Schmerzbehandlung und Bluttransfusionen ist Warten angesagt“, berichtet der früher im Kampfsport aktive SAP-Berater. Arbeiten kann Weber seit Jahren nicht mehr; seit 2022 ist er an vielen Tagen völlig entkräftet. Weil zu wenige Blutbestandteile produziert werden, ist er auf regelmäßige Transfusionen angewiesen – und auf einen Stammzellenspender, wobei ihm kein Arzt sage, wie lange gewartet werden kann.

Nach der RHEINPFALZ-Berichterstattung habe es weitere Zeitungsberichte und auch eine Anfrage für einen Fernsehbeitrag gegeben, berichtet Weber. Letztgenannte habe er leider absagen müssen: „Eine drei- bis fünfstündige Homestory war mir zu anstrengend.“

So ist Hilfe möglich

17- bis 55-Jährige können sich unter www.dkms.de/andreas die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen. Auch Geldspenden können helfen, da laut DKMS – eine gemeinnützige Organisation zur Registrierung von Stammzellspendern – für die Aufnahme jeder Person in die Helferkartei Kosten von 40 Euro entstehen. Das DKMS-Konto hat die Iban DE78700400608987000430 (Verwendungszweck NWWW001).

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