Speyer Von poetisch bis eisenhart

Die dritte Ausgabe des Zeltfestivals Rhein-Neckar bietet von heute bis zum 21. Juni ein breit aufgestelltes Konzertangebot. Fans unterschiedlicher Genres können deutsche und internationale Musiker und Bands erleben. Die Metal-Veranstaltungen stehen dabei hoch im Kurs: Limp Bizkit und Judas Priest sind schon ausverkauft. Die Veranstalter erwarten auf dem Mannheimer Maimarktgelände an neun Veranstaltungstagen rund 25.000 Besucher.
Den Auftakt bestreitet diesmal der Indie-Rocker Daniel Wirtz, genannt Wirtz, der seit 2007 als Solokünstler mit Band unterwegs ist. Davor war er Frontmann der Band Sub7even. Einem größeren Publikum wurde er durch die Fernsehsendungen „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ und „One Night Song – Blind Date im Wirtz-Haus“ bekannt. Im Wirtz-Haus begrüßte er auch schon Glasperlenspiel, die knapp zwei Wochen später auftreten sollen. Für den Bandnamen des deutschen Elektropopduos aus Sängerin Carolin Niemczyk sowie Sänger und Keyboarder Daniel Grunenberg stand Herrmann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“ Pate. Ihr aktuelles Album heißt „Licht & Schatten“. Die nationale Riege an Künstlern ist dieses Jahr vor allem durch die Kraft ihrer Liedtexte gekennzeichnet. Der Eutiner Wincent Weiss möchte aufs Festival nicht nur „Frische Luft“ mitbringen, sondern mit seinem Hitfeuerwerk das Palastzelt befeuern. Johannes Oerding zählt wie Weiss längst zur Top-Riege der Deutschpop-Poeten. Gerade noch als Gast mit Peter Maffay auf Tournee, soll er den Kreis der Künstler beim Zeltfestival Ende Juni schließen. Doch bis das Festival poetisch endet, sorgen auch härtere Töne für Abwechslung und eine andere musikalische Gangart. Darunter die Metal-Bands Limp Bizkit, Judas Priest und Megadeth, die das Maifeld im Gitarrensturm erobern möchten. Limp Bizkit zählen zu den innovativsten Bands ihrer Generation mit ihrer Neudefinition von Cross-over (Nu Metal). Megadeth, wie ihre Gastgeber Judas Priest, produzierten Genre-Meilensteine. Auch Yes, die stilprägende Progressive-Rockgruppe der 1970er Jahre, haben ihre Spuren hinterlassen. Zu ihrem einzigen Deutschlandkonzert aus Anlass ihres 50. Bühnenjubiläums kommen die drei ehemaligen Band-Mitglieder Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman mit ihrem Projekt „Yes featuring ARW“ nach Mannheim. Zu einem schrill-bizarren Ohren- und Augenschmaus bitten die Mittelalter-Rocker Saltatio Mortis. Sie haben gleich zwei außergewöhnliche Vorgruppen im Schlepptau. Fiddler’s Green stehen für temporeichen Irish Speedfolk aus Deutschland, der bis in den Folk-Punk ausstrahlt. Der Piraten-Folk von Mr. Hurley und den Pulveraffen spinnt musikalisches Seemannsgarn. Mit acht Studioalben offenbarte der deutsche Reggae- und Dancehall-Künstler Gentleman seinen musikalischen Facettenreichtum, der tief im Root-Reggae verwurzelt ist. Er schließt die letzte musikalische Lücke. Termine und Vorverkauf —heute, 19 Uhr: Wirtz —31. Mai, 18.30 Uhr: Wincent Weiss —2. Juni, 18.30 Uhr: Gentleman —5. Juni, 19.30 Uhr: Yes —8. Juni, 18 Uhr: Saltatio Mortis — 10. Juni, 18.30 Uhr: Glasperlenspiel —19. Juni, 18.30 Uhr: Limp Bizkit —20. Juni, 18.30 Uhr: Judas Priest —21. Juni, 19 Uhr: Johannes Oerding —Eintrittskarten gibt es bei den RHEINPFALZ-Servicepunkten und beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631 37016618