Speyer Volle Kraft der Jugend-Bundesliga

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SPEYER. Das Basketball-Internat Speyer (BIS) will ab kommender Saison 2017/2018 wieder eine Jugend-Bundesliga-Mannschaft stellen. Im Fokus der Bemühungen stehen dabei die Unter-16-Jährigen. Wie in früheren Jahren in beiden deutschen Elitenklassen – der älteren Nachwuchs- (NBBL) und Jugend-Bundesliga (JBBL) – vertreten zu sein, streben die Korbjäger am Landesleistungszentrum nicht mehr an. Alle Planungen laufen auf die JBBL hinaus.

Im Frühjahr 2016 stiegen die lange auf gesamtdeutschem Niveau auf Korbjagd gehenden Speyerer Nachwuchsasse ab und schafften auch nicht über die Qualifikationsrunde im Sommer den direkten Wiederaufstieg. Dabei bildeten die männlichen U19- und U16-Teams der BIS Baskets Speyer ihren Kern aus Talenten der beiden Speyerer Vereine TSV Towers Speyer-Schifferstadt und SG TV Dürkheim/BI Speyer, holten aber auch immer wieder Talente aus umliegenden Klubs in eine Art Pfalz-Auswahl. Es stand vor allem die Vorderpfalz-/Südpfalzachse von Ludwigshafen über Maxdorf, Bad Dürkheim, Neustadt, Haßloch, Landau bis hin zu Bad Bergzabern im Mittelpunkt. So zählte zum Beispiel der aktuell in der Oberliga für den TV Bad Bergzabern auflaufende Spielmacher Moritz Hoppe vergangene Saison noch zum Speyerer NBBL-Kader – nur einer von vielen. Gelegentlich kamen auch Talente aus Kaiserslautern und von noch weiter über das Vollzeitinternat in die Domstadt. Das alte Erfolgsmodell gemeinsam mit vielen Pfälzer Vereinen wollen die BIS-Verantwortlichen auch in Zukunft beherzigen. Wie der Sportliche Leiter des Basketball-Internates Speyer (BIS), Gerhard Kopf, und die BIS-Jugendwartin Sabine Karst der RHEINPFALZ aber erklären, sei aktuell der Aufbau einer neuen NBBL-Mannschaft zu aufwendig und nicht sinnvoll. Alle Kraft werde deshalb in die neue Jugend-Bundesliga-Mannschaft gesteckt. „Bei dem älteren Jahrgang haben wir nicht genug Jugendliche. Wir wollen an der Basis anfangen und von unten wieder Mannschaften für das sehr anspruchsvolle Niveau auf Bundesebene aufbauen“, erklärt Kopf: „Wir haben in Speyer in beiden Vereinen vielversprechende Talente, wollen das Team wie früher auch dieses Jahr wieder mit Nachwuchsassen aus der Region ergänzen, gezielt Schritt für Schritt aufbauen und damit natürlich auch mittelfristig wieder starke ältere Jahrgänge entwickeln.“ Bei erfolgreicher Positionierung, dem auch tatsächlich erreichten Aufstieg und der Etablierung auf Bundesliga-Niveau in den kommenden beiden Runden könne sich der Sportliche Leiter aber durchaus vorstellen, in zwei, drei Jahren auch wieder eine zweite Mannschaft im älteren U19-Jahrgang in die Nachwuchs-Bundesliga zu schicken. Wie Sabine Karst betont, legte das Basketball-Internat in den vergangenen Monaten auch ohne Bundesliga-Teams großen Wert auf das Individualtraining der Talente. Fördereinheiten gibt es dreimal wöchentlich in den Speyerer Hallen, betreut von den Regionalligaspielern Jordi Salto Sabate und Khobi Williamson sowie den Trainern Florian und Philip Karst. Sie holen die Jugendlichen aus Bad Dürkheim, Maxdorf und Schifferstadt ab, bringen sie im Vereinsbus in die Domstadt. Im Februar erfolgte der Startschuss des Projekts. Parallel zu den einzelnen Meisterschaftsrunden gibt es ein wöchentliches Mannschaftstraining in Speyer. Sabine Karst: „Wenn die pfälzischen Jugendrunden im Frühjahr abgeschlossen sind, werden wir die Trainingseinheiten intensivieren und uns dann ganz gezielt auf die Qualifikationsturniere vorbereiten.“ Wie sie mitteilt, stehen die Termine für die wichtigen Aufstiegsrunden schon fest: Samstag/10., Sonntag/11. sowie Samstag/17., Sonntag/18. Juni. Der Start der JBBL-Runde 2017/2018 ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen. Ein Trainer für das neue Team stehe noch nicht fest. Doch laut Kopf wird es zu 99 Prozent Salto Sabate. Es gab aber mehrere Kandidaten. Andreas Merk, der bereits das alte JBBL-Team mit Mike Gould betreute und aktuell für die Oberliga-Mannschaft der SG TV Dürkheim/BI Speyer verantwortlich zeichnet, zählte auch dazu. „Wir wollen einen festen JBBL-Stamm von zehn bis zwölf Spielern aufbauen. Die neue Mannschaft wird auf die Jahrgänge 2002 und 2003 ausgerichtet sein“, erklärt Karst: „Vom jüngeren Jahrgang gibt es bereits mehrere Kandidaten. Weniger Potential ist dagegen beim wichtigen älteren Jahrgang vorhanden. Wir suchen Talente aus beiden Jahrgängen aus der ganzen Region, insbesondere natürlich aus Speyer.“ Mittlerweile läuft das Training. Über 20 Spieler stellten sich laut Kopf schon vor. Im Schnitt sind es 15 bei den Einheiten. Aber auch schon 18, 19 kamen. Ein Elternabend ist auf Donnerstag, 6. April, angesetzt.

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