Speyer Verkehrsverein blüht auf: Brezelfest-Veranstalter mit großen Plänen

Beim Brezelfestumzug 2019: Brezelkönigin Anne-Susann I.
Beim Brezelfestumzug 2019: Brezelkönigin Anne-Susann I.

Die Vorbereitungen auf das Brezelfest von 6. bis 11. Juli beschäftigen den Verkehrsverein schon auf breiter Front. Es ist die größte Veranstaltung des im Juli 1903 gegründeten Vereins, der sich dafür finanziell gerüstet sieht. Diesem Jahr soll als Besonderheit nach vier Jahren wieder eine Brezelkönigin gekürt werden.

Die Wahl der Brezelkönigin fand erstmals 2017 statt und soll alle zwei Jahre zum Fest gehören. In diesem Jahr findet sie am Samstag, 8. Juli, beim größten Volksfest am Oberrhein statt. Die neue Hoheit soll den Verkehrsverein und damit auch die Stadt Speyer bei verschiedenen Veranstaltungen repräsentieren. Laura Hölzl war 2017 die erste, Anne-Susann Sperling ab 2019 die zweite „Hoheit“ mit einer wegen der Auswirkungen der Pandemie verlängerten Amtszeit. Die Nachfolgerin soll im Festzelt unter drei Finalistinnen ausgewählt werden.

Bis dahin werden noch Bewerberinnen gesucht. Sie können sich bis Montag, 22. Mai, im Internet anmelden unter der Adresse speyerer-brezelfest.de/wahl. Die Bewerberinnen müssen mindestens 18 Jahre alt sein und werden gebeten, neben den im Formular geforderten Beschreibungen mindestens zwei Fotos und ein circa einminütiges Kurzvideo mit ihrer Vorstellung zur Verfügung zu stellen. Eine Jury wähle am Dienstag, 23. Mai, in einem Vorentscheid die drei Kandidatinnen für die Endrunde aus.

Steigende Besucherzahlen

Zur aktuellen Situation des Vereins sagte Vorsitzender Uwe Wöhlert in der Mitgliederversammlung: „Im Gegensatz zum Vereinsjahr 2021, das von der Pandemie geprägt war, können wir in der Rückschau auf 2022 von einem fast normalen Vereins- und Wirtschaftsjahr sprechen.“ Die sechs Festtage hätten für einen vollen Festplatz gesorgt. Steigende Besucherzahlen, „positiv beeinflusst von dem Welterbe-Status der Stadt und auch durch den Trend zu Städtereisen“, hätten den Betrieb im vom Verein betreuten Judenhof geprägt. „Zu dieser guten Entwicklung trug auch die Verkehrsverein Veranstaltungs GmbH bei“, ergänzte deren Geschäftsführer Claus Rehberger.

Das spiegelte der Kassenbericht von Schatzmeister Steffen Kühn wider: Einnahmen in Höhe von 158.484,22 Euro (davon 107.592,26 durch den Judenhof) und Ausgaben von 99.254,50 Euro bedeuteten 2022 einen Überschuss von 59.229,72 Euro. Davon kommen 45.000 Euro als Rücklage dem Judenhof zugute. Der Verein zählte Ende vorigen Jahres 625 Mitglieder. Er habe eine große Bedeutung für die Stadt, betone Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD).

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