Speyer Unterirdische Leistung

Burgbrohl. Der TuS Mechtersheim besitzt derzeit keine Konstanz: Nach dem Pokalsieg unter der Woche zeigten die Mannen von TuS-Trainer Manfred Schmitt am Samstag eine unterirdische Leistung und verloren folgerichtig mit 1:2 gegen die SpVgg Burgbrohl (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Es war ein sogenannter gebrauchter Tag, dieser Samstag, der 18. Oktober. Nicht nur, dass die Mechtersheimer auf der Fahrt in das nördlich von Koblenz gelegene Burgbrohl von einigen Staus auf der A61 aufgehalten wurden, das Navigationsgerät ihres Transportvehikels lotste sie zudem durch das enge Gastgeberdorf, so dass der Bus stecken blieb. Als Folge wurde die Partie mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen. Und irgendwie waren die Gäste um Kapitän Andreas Brill auch noch nicht wirklich angekommen: Bereits nach zwei Minuten brannte es lichterloh im TuS-Strafraum, Schlussmann Philipp Schilling verhinderte Schlimmeres. Und es ging munter weiter für die Gastgeber, die schnell erkannten, dass ihr Gegner kaum zu einem Oberliga-Auftritt fähig war. Da stimmten teils die Abstände zwischen der Viererkette und der davorstehenden Dreierkette einfach nicht, was der Spielvereinigung einfache Pässe in die Zwischenräume gestattete. Chancen im Minutentakt waren die Folge, während Mechtersheim ein ums andere Mal bereits im Spielaufbau mit haarsträubenden Fehlpässen den Gegner weiter aufbaute. Keiner der TuS-Akteure war in der Lage, die Situation in den Griff zu bekommen. Trainer Manfred Schmitt hüpfte, die Zornesröte im Gesicht, an der Seitenlinie. Sein Sportchef Dieter Demmerle brachte es auf den Punkt: „Das war die schlechteste erste Hälfte, die ich je gesehen habe.“ Nur dank Schillings Paraden und der Abschlussschwäche der Gastgeber wurde Schlimmeres vorerst verhindert. Die TuS-Verantwortlichen hatten die Spieler in der Pause wohl an den couragierten Auftritt bei Arminia Ludwigshafen unter der Woche im Pokal erinnert. Allein, der Hinweis verpuffte im luftleeren Raum. Auch in Halbzeit zwei waren die Gastgeber die Mannschaft mit dem größeren Willen. Sie wollten den Sieg an diesem Tag einfach ein wenig mehr als Mechtersheim. Das gab am Ende im Vergleich zweier Mannschaften auf absolut schwachem Oberliga-Niveau den Ausschlag. Der mit vollem Körpereinsatz schuftende Giorgi Piranashnavili überwand – wenn auch beim zweiten Treffer mit Glück – zweimal TuS-Torhüter Schilling. Pavlos Osipidis’ zwischenzeitlicher Ausgleich wurde so zu einem unbedeutenden Absatz in der Statistik. Mit hängenden Köpfen verließen die Mechtersheimer das Spielfeld. Ein gebrauchter Tag eben, den sie aber schnell wieder aus ihrem Gedächtnis streichen müssen. (jmr)

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