Speyer Triumph vor mehr als 1000 Zeltgästen

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Speyer. Das mit mehr als 1000 Zuschauern bestbesuchte Speyerer Sportereignis der vergangenen sechs Jahre endete wie erwartet: In der dritten deutschen Mannschaftsmeisterschaft der AV-Gewichtheber in Folge, der insgesamt vierten seit 2011. Mit 995,6 Kilopunkten (kp) siegte Speyer im Großzelt auf dem Vereinsgelände vor dem Berliner TSC mit 811,8 kp und dem SV Germania Obrigheim mit 802,8 kp (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).

Gut möglich, dass der Titelgewinn 2017 Folgen haben wird – weitere Speyerer Triumphe dieser Art scheinen nicht ausgeschlossen zu sein. AV-Ehrenvorsitzender Friedel Hinderberger nach dem ersten Jubeltrubel: „Wenn ich sehe, welche Qualität in unserer Mannschaft steckt und wie großartig die Jungen um Björn Günther sind, dann kann ich nur sagen: In zwei Jahren sehen wir uns an gleicher Stelle wieder.“ Das bedeutet, dass die AV-Athleten alles daran setzen wollen, 2019 wiederum in Speyer Deutscher Meister zu werden. 2018 offenbar sowieso ... Eine der Voraussetzungen hierfür dürfte die Zusage des Geschäftsführers der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH sein. „Wir sind bereit, unser Sponsoring im nächsten Jahr fortzusetzen“, versicherte Jürgen Häfner. Die Speyerer unter den Zuschauern klatschten Beifall für die Zusage, die Vereinsführung um den ersten Vorsitzenden Jörg Schanninger konnte ebenfalls erneut zum Jubel ansetzen. Nach den Mienen der Ehrengäste unter den Zuschauern zu schließen, hatte auch sie nichts gegen die Zusicherung: Nach der „frohen Botschaft“ aus der Lottozentrale nickten Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Landessportbund-Präsidentin Karin Augustin und die Stadtspitze um Oberbürgermeister Hansjörg Eger jedenfalls einvernehmlich. Ebenso die Führung des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber mit Präsident Christian Baumgärtner, Vizepräsident Patrick Fassott, Sportdirektor Frank Mantek und Bundestrainer David Kurch. Mantek kommentierte das 1:2-Urteil des Kampfgerichts, als Alexej Prochorow im letzten Stoßversuch die erst im März aufgestellte Teambestleistung von 1000,2 kp verbessern wollte, wie folgt: „Ich habe kein Nachdrücken gesehen. Schade, schade für ihn und Speyer, das insgesamt eine tolle Leistung gezeigt hat.“ „Klar, das packen wir wieder“, hatte Almir Velagic noch vor dem Dreierfinale versichert, „auch ohne mich“. Der stärkste Deutsche drückte seine Zuversicht mit ungewohnt ernster Miene aus. Sein linkes Knie sei geschwollen. „Ich kann nicht einmal in die Hocke gehen“, begründete er die Absage (wir berichteten). „Zweimal schon hatte ich an diesem Knie eine Meniskusoperation gehabt. Ich nehme an, es kommt eine dritte.“ Nass vor Anstrengung, mehr noch aber wegen einer über ihm ausgekippten Mischung aus Sekt und Sprudelwasser, genoss AV-Mannschaftskapitän Jürgen Spieß die Abschlussfeier auf der Speyerer Heberbühne. Der Guss kam aus dem soeben verteidigten Riesenpokal. Kleinere Trophäen dieser Art erhielten die drei Finaleteams zusätzlich. Diese Pokale hatte übrigens die Speyererin Jutta Hinderberger gestiftet: weil sie wegen ihrer jüngsten Auftritte in ihrer Rolle als „Kättl Feierdaach“ nichts zu den Finalevorbereitungen der rund 60 Vereinshelfer hatte beitragen können.

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