Speyer Trauer über dem Weiherhof

SPEYER. Während die Zweitregionalliga-Männer des HC Speyer am Sommerfestheimspieltag beim 4:4 (3:0 ) gegen den Tabellenzweiten 1. Hanauer THC sieglos blieben, verpassten die Damen durch das 0:1 (0:0) gegen HTC Neunkirchen den Oberliga-Aufstieg.

„Wir haben uns die Eier durch individuelle Fehler selbst reingelegt, den Torhüter inbegriffen“, sagte Herrentrainer Peter Schmitt nach der guten Leistung: „Wie schon so oft in dieser Saison, ist uns in der Schlussphase wieder einmal die Luft ausgegangen. Darüber müssen wir intensiv nachdenken.“ Hinzu kam eine etwas kleinliche Spielleitung der Schiedsrichter. Nach dem Ausfall von Sebastian Blatt meldete sich auch Kapitän Timo Breuer verletzt ab. Karsten Halling rückte aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung neben Nico Röder. „Seine Erfahrung, Ideen und Zweikampfstärke hätten wir etwas weiter vorne gut gebrauchen können“, meinte Coach Schmitt. Vier Nachwuchsleuten, Alexander Bär, Julian Hohlweg, Tristan Hördemann, Jonas Tischer, gab er Einsatzzeiten. Vor allem Tischer bot eine prima Vorstellung, wenngleich ihm in der wohl entscheidenden Szene die Nerven versagten. Frei vor dem leeren Gehäuse vergab er die Chance zum 4:1. Toll aber war sein Flankenläufe über links, als er eine Strafecke herausholte und als er kurz vor Schluss Alexander Fleck zum 4:3 bediente. Bis zur Pause nutzte Speyer seine Möglichkeiten – aus einer sicheren Abwehr heraus mit einem überragenden und lauffreudigen Manuel Kreckel (19) als Anspielstation im Mittelfeld sowie Torjäger (1:0, 3:0). Den ersten Schuss von Fleck parierte der Hanauer Keeper (6.). Danach dominierten die Deckungsreihen. In der 25. Minute legte Fleck Kreckel mustergültig vor dem 1:0 vor. Der HC spielte nun befreit auf. Als Glücksgriff stellte sich die Einwechslung von Dennis Paul heraus. Kaum 30 Sekunden auf dem Feld, drückte er eine Linksflanke Tischers zum 2:0 über die Linie (32.). Als Kreckel kurz darauf nach Alleingang das 3:0 erzielte (33.), schien die Partie gelaufen. Kreckel bekam noch das 4:0 auf den Schläger. In der zweiten Hälfte setzten die Gäste Speyer mit aggressivem Zweikampfverhalten, schnellem und sicherem Passspiel unter Druck. Die Blau-Weißen starteten nur noch Entlastungsangriffe. Fleck verfehlte das 4:0. Nach dem Anschluss Hanaus (43.) zielte Röder nach kurzer Ecke knapp daneben. Stattdessen schaffte der THC das 3:3 (54., 67.) und nach Flecks 4:3 durch eine Strafecke in der Nachspielzeit das 4:4. (dsch) Die Damen packten gegen den mit zwei Punkten Vorsprung angereisten Spitzenreiten Neunkirchen nicht den benötigten Dreier. „Wir haben lange gebraucht, bis wir in das Spiel gefunden hatten. Neunkirchen war technisch und spielerisch besser. Wir haben mit Kampf dagegengehalten“, sagte HC-Übungsleiter Dennis König. Speyer überstand eine Viertelstunde Dauerdruck Neunkirchens, bevor es zu eigenen Gelegenheiten kam. Vor allem mit ihrem Einsatz hielten die Einheimischen die Begegnung lange offen. Aber zehn Minuten vor Schluss, als die Kräfte langsam zur Neige gingen, glückte den Saarländerinnen das entscheidende Tor. Speyer besaß noch gute Einschussmöglichkeiten, vergab jedoch zweimal knapp. „Neunkirchen ist verdient Meister“, teilte Coach König mit. Er habe aber einen Kader mit Zukunft, der auch in der kommenden Feldsaison zu den Spitzenmannschaften der Verbandsliga gehören werde, kündigte er an. (jmr)

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