Speyer Tanzen gegen Gewalt an Frauen

Soll es wieder geben: die Tanzaktion „One Billion Rising“ auf dem Geschirrplätzel, wie hier im Jahr 2017.
Soll es wieder geben: die Tanzaktion »One Billion Rising« auf dem Geschirrplätzel, wie hier im Jahr 2017.

Dieses Jahr soll der symbolträchtige Tanz „One Billion Rising“ auf das Geschirrplätzel zurückkehren. Eine Neuerung gibt es bei der Planung der Veranstaltung am Dienstag, 14. Februar: Eine Gruppe von Lehrerinnen hat das Heft in die Hand genommen.

Eine Frauen-Initiativgruppe mit starker Beteiligung der städtischen Freiwilligenagentur Spefa hatte bislang für One Billion Rising in Speyer verantwortlich gezeichnet. Spefa-Frontfrau Ute Brommer ist inzwischen jedoch pensioniert. Die Initiativgruppe bestehe nicht mehr, berichtet Jutta Große, Lehrerin an der Burgfeldschule. Große und ihre Kollegin Eva Glaser sowie Annette Meuser vom Edith-Stein-Gymnasium und Kerstin Gerber vom Gymnasium am Kaiserdom kamen ins Spiel, weil sie auch die Veranstaltung nicht verzichten wollten.

Die Frauen leiten die Courage-Arbeitsgemeinschaften an ihren Schulen und haben sich in der Vergangenheit mehrfach an One Billion Rising und Stolperstein-Verlegungen beteiligt. Als Große vom städtischen Verzicht erfahren habe, sei sie selbst aktiv geworden. Sie schloss sich mit ihrer AG kurz, vernetzte diese mit den anderen Schulen – „und nun organisiert eine kleine Gruppe Engagierter in Rekordzeit die Wiederauflage dieses wichtigen Statements gegen Gewalt an Frauen“, so eine Mitteilung.

Die Stadtverwaltung betont, nach wie vor als Kooperationspartner im Boot zu sein, und Große bedankt sich für deren Unterstützung. Sie drucke Plakate und habe etwa auch einen Redebeitrag von Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) zugesagt. Getanzt wird demnach am Dienstag, 14. Februar, ab 18 Uhr live am Geschirrplätzel. In den Vorjahren hatte es pandemiebedingt nur Online-Tanztermine gegeben. „Die Nachrichten aus Iran oder Afghanistan zeigen, wie aktuell das Thema ist“, unterstreicht Große. Auch in Deutschland seien verbale Ausfälle sowie Tätlichkeiten gegen Frauen und Mädchen an der Tagesordnung. Geplant sei in Speyer auch ein „Redebeitrag aus der iranischen Community“. Die Organisatorinnen weisen auf drei öffentliche Proben hin und ermuntern Teilnehmerinnen, dabei die Choreographie zu trainieren.

Termine

Öffentliche Proben am Samstag, 4. Februar, 11 Uhr, mit Julianna Schilling im Tanzwerk, Ziegelofenweg 46d, am Freitag, 10. Februar, 17 Uhr, mit Chris Maillot im Fit-to-Dance, Daimlerstraße 8, und am Samstag, 11. Februar, 11 Uhr, mit Julianna Schilling in der Turnhalle des Edith-Stein-Gymnasiums, Langensteinweg 5.

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