Speyer Talente erreichen auf letzten Drücker ihr Ziel

BAD DÜRKHEIM. Aufatmen: Die Unter-16-Jährigen der BIS Baskets Speyer, haben den Zusammenbruch verhindert und sich in Bad Dürkheim in letzter Sekunde für eine weitere Saison in der Jugend-Basketballbundesliga (JBBL) qualifiziert. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus.

Bis an den Rand der Erschöpfung kämpfte die Mannschaft von Trainer Julian Krieger für das ganz große Ziel. Als der Erfolg des frisch zusammengestellten Teams feststand, blieb kaum noch Kraft zum Feiern. Doch Stolz blickte aus den Augen: Siege gegen PS Karlsruhe (66:51) und die Junior Baskets Vilsbiburg (86:65) reichten für Platz eins beim Viererturnier. Genau wie Speyer gewannen auch Karlsruhe und TS München zwei Spiele. Im Dreiervergleich gab dann das Korbverhältnis ganz knapp den Ausschlag für die BIS Baskets und München. „Ich hatte nach der Vorbereitung ein gutes Gefühl“, sagte Trainer Julian Krieger im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Aber das Team hat meine Erwartungen noch übertroffen. Die Jungs haben mit einer großartigen Intensität und viel Herz gespielt, in jedem Spiel, in jeder Aktion. Dieser Kampfgeist macht mich wirklich stolz.“ Bei beinahe unerträglicher Hitze in der TVD-Halle startete Speyer perfekt. Gegen Karlsruhe setzten sich die Schützlinge von Coach Krieger trotz nervösem Beginn mit 66:51 durch. Überragend beim Auftakterfolg: Steven Hartinger. Der 14-Jährige erzielte 37 Punkte, sammelte unzählige Rebounds und ackerte wie seine Teamkollegen defensiv mit viel Feuer. „Klar, Steven ist der Dreh- und Angelpunkt im Team. Im Angriff trägt er die Hauptverantwortung“, meinte Krieger über sein Linkshänder-Talent. „Trotzdem zieht er keine Ego-Show ab, hält sich immer an unsere Vorgaben.“ Gegen München kam Hartinger foulbelastet nur auf wenig Spielminuten. Doch selbst mit ihm offenbarten die BIS Baskets gegen die aggressiven Verteidigung der Bayern Schwächen und verloren mit 58:68. Unzählige überhastete Fehlpässe deckten die mangelnde Erfahrung des vor sechs Wochen zusammengestellten Teams auf. Im Qualifikationsendspiel gegen Vilsbiburg benötigten die Einheimischen einen Sieg, um den Abstieg zu vermeiden. Nach fünf Saisons in der Eliteklasse wäre das einem herben Rückschlag für den Basketball-Standort Dürkheim/Speyer gleichgekommen. Doch das BIS ließ keine Zweifel aufkommen und spielte die Niederbayern ungefährdet an die Wand. Angeführt von einem erneut hervorragenden Kapitän Steven Hartinger – er kam auf 38 Zähler – triumphierten die Gastgeber mit 86:65. Nach dem aufreibenden Alles-oder-Nichts-Wochenende blickte Krieger zuversichtlich und mit angeschlagener Stimme auf die bevorstehende, im Herbst beginnende Runde. „Ich freue mich, dass wir durch die gelungene Quali jetzt weitermachen können. An den spielerischen Mitteln müssen wir sicher noch viel arbeiten. Durch den Teamgeist bin ich überzeugt, dass wir noch große Fortschritte machen werden.“ (ellb)

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