Speyer Stolzer 125. Geburtstag

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In der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Rheinland-Pfalz wurde gestern groß gefeiert. Grund war das 125. Jubiläum der Behörde. In einer Feierstunde erinnerte sich ein Zeitzeuge an seinen Arbeitsbeginn 1938, anschließend boten junge Mitarbeiter einen Einblick in den Arbeitsplatz der Zukunft, gab es mehrere Theatereinlagen. Zudem wurde die Ausstellung im Foyer eröffnet, die ab 14. Dezember einen Einblick in die Geschichte der DRV gibt.

Staatssekretär Hannes Kopf (SPD) brachte es auf den Punkt: „Die Deutsche Rentenversicherung ist etwa doppelt so alt wie Rheinland-Pfalz und ist an Platz zwei nach dem Landeshaushalt mit über sechs Milliarden Euro, die hier verwaltet werden.“ Die DRV kümmert sich nicht nur um deutsche Rentner, sie ist auch Verbindungsstelle zu Frankreich und Luxemburg. Die Ausweitung auf eine Zusammenarbeit mit Albanien als Verbindungsstelle werde vorbereitet, kündigte Kopf an. Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) verdeutlichte in ihrem Grußwort die Bedeutung der DRV für Speyer: „Die Speyerer identifizieren sich stark mit ihrer ,LVA’ wie sie in der Stadt immer noch heißt. Sie sind zunächst bei Bauvorhaben immer konstruktiv-kritisch.“ Sie zitierte einige Zeitungsartikel, in denen beispielsweise über die Kritik an dem heutigen Stadthausbau laut wurde. Man fürchtete damals, das Gebäude könnte die Sicht auf den Dom beeinträchtigen. „Zwei Jahre später waren die Kritiker verstummt und es gab Lob für die Architektur“, berichtete Kabs. Die DRV ließ das Stadthaus errichten, das sie 1903 bezog, 1960 zog sie in das Hochhaus in der Eichendorffstraße um. Höhepunkt der Jubiläumsfeier war das Gespräch der DRV-Generationen, moderiert vom stellvertretenden Geschäftsführer, Matthias Förster. Theo Mayer, geboren 1922, trat 1938 seine erste Arbeitsstelle bei dem Vorläufer der Rentenversicherung an und schilderte seine Arbeit anekdotenreich. „Bei uns haben damals auch Frauen gearbeitet. Allerdings nicht in der Führungsetage“, sagte er lachend mit Blick auf Geschäftsführerin Saskia Wollny. Jene nahm es gelassen mit einem herzlichen Lachen. Den Ausblick in die Zukunft bot Nora Bressler, geboren 1993, die 2013 ihr duales Bachelor-Studium begonnen hat und sich in der Jugend- sowie Auszubildendenvertretung engagiert. „Ich habe die Job-Zusage mit Freude entgegengenommen“, sagte sie stolz. Die Ausstellung im Foyer wurde von Matthias Folz, dem Leiter des Kinder- und Jugendtheaters, eröffnet. Er verlas in historischem Gewand die kaiserliche Botschaft zur Eröffnung der Rentenversicherung damals. In den oberen Stockwerken konnten sich die Mitarbeiter und Gäste unter anderem den Arbeitsplatz der Zukunft anschauen. Dort gab es auch eine Theateraufführung. (ccd) Südwest Im Netz Weitere Bilder zur Jubiläumsveranstaltung gibt es in der RHEINPFALZ-App.

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