Speyer Stefanie Seiler sieht neuer Aufgabe mit Respekt entgegen

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RHEINPFALZ-Sommerredaktion: Im Rathaus laufen auf Hochtouren die Vorbereitungen auf eine Organisationsreform. Stefanie Seiler folgt als Dezernentin auf Frank Scheid, einer der fünf Fachbereiche der Verwaltung wird aufgelöst. Gestern fanden die Hauptpersonen Zeit, um im „Wirtshaus Triumphalis“ über das Anstehende zu sprechen.

„Die anderen gehen ja alle weg.“ Mit diesen Worten begründet Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) lachend, warum für ihn noch kein Urlaub ansteht. Tatsächlich seien noch einige Sitzungen zu absolvieren und wichtige Entscheidungen zu treffen. Wer in seinem Dezernat die Stellen für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Kulturförderung erhält, sei noch nicht entschieden. „Es gibt aber Vorbereitungen“, betont Eger. Zumindest beim Marketing und der Kultur werde es wohl Ausschreibungen und Beschlüsse erst nach seinem Urlaub geben, den er im August dann doch antreten werde: Es geht fünf Tage nach Paris mit der Gattin. Noch im Juli erwartet Eger die Ergebnisse einer Organisationsuntersuchung, die im Ordnungsamt, in der Abteilung für Straßenverkehr, in der Kämmerei und in der mit dem Thema Sozialhilfe befassten Einheit der Verwaltung liefen. Für die betroffenen Mitarbeiter wurden Tätigkeitsbeschreibungen erstellt, die in Zukunft verfeinert werden sollten. „Ich erwarte nicht, dass viele Mitarbeiter neue Aufgaben bekommen“, erklärt Eger das Projekt bei seinem Besuch in der Sommerredaktion im Triumphalis. „Es ging darum, zu ermitteln, wo Personalpotenziale bestehen und Umschichtungen möglich sind.“ Natürlich habe auch alles mit der im September anstehenden Umstrukturierung der Fachbereiche zu tun: Der bisherige Kultur-, Schul- und Sport-Fachbereich wird auf andere Fachbereiche aufgeteilt. Neue Dezernentin für das Ordnungsamt wird Stefanie Seiler (SPD) in Nachfolge von SWG-Mann Frank Scheid. „Nervös bin ich noch nicht, Respekt habe ich schon vor der Aufgabe“, betont sie in der Sommerredaktion. Die erste Genossin in der Stadtregierung seit zwei Jahrzehnten fühlt eine „große Verantwortung zunächst dem Amt und der Stadt gegenüber“. Zwischen 8 und 8.30 Uhr wird sie an ihrem ersten Dienst-Tag, einem Dienstag, im Büro sein. Schon wenige Tag später steht der erste Werksausschuss an. „Das wird sich positiv entwickeln“, ist Eger überzeugt, der lobt, dass sich Seiler „hochmotiviert“ bereits einarbeiten lasse. Behilflich dabei ist Vorgänger Scheid. Er sei bis 9. August noch mit vielen Terminen im Rathaus, danach in Urlaub und am 31. August nochmals zum Abschied da. Es sei „ein unangenehmer Gedanke“, dann zunächst ohne hauptamtlichen Job zu sein, aber in seinen acht Jahren als Wahlbeamter sei er sich dieses Risikos stets bewusst gewesen und gehe ohne Frust. „Ich habe meiner Nachfolgerin auch schon ein paar Tipps gegeben, aber wie sie ihr Amt angeht, ist natürlich ihre Sache“, so der SWG-Politiker. (pse/ell)

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