Speyer St. Otto: Land fördert Bau von Wohnungen mit Darlehen

Bahn frei: Damit anstelle des ehemaligen Gemeindezentrums St. Otto Wohnungen entstehen können, mussten zunächst Bäume fallen.
Bahn frei: Damit anstelle des ehemaligen Gemeindezentrums St. Otto Wohnungen entstehen können, mussten zunächst Bäume fallen.

Rund 19 Millionen Euro hat die Gewo Wohnen GmbH für ihr großes Bauprojekt auf dem erworbenen Gelände der Pfarrei St. Otto in der Kurt-Schumacher-Straße veranschlagt. Auf dem Areal des ehemaligen Gemeindezentrums samt Kindergarten sollen drei Gebäude mit 42 Wohnungen entstehen, 20 davon öffentlich gefördert. Dazu kommen ein Gemeindesaal und eine Tiefgarage. Steigende Kosten und die Entwicklungen am Zinsmarkt bereiteten den Gewo-Verantwortlichen um Geschäftsführer Oliver Hanneder zuletzt einige Kopfzerbrechen. Wie gerufen kam daher ein Darlehen der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro sowie ein Tilgungszuschuss in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro, das Hanneder am Freitag von Finanzstaatssekretär Stephan Weinberg und ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer entgegennehmen durfte. „Die sich verändernden Zinsbedingungen am Markt haben uns schlaflose Nächte bereitet“, gab Hanneder zu. Letztendlich habe sich die Gewo von der Sparkasse Vorderpfalz 14 Millionen Euro zu einem Satz von 1,92 Prozent geliehen. Hanneder sah die Gewo trotzdem mit einem blauen Auge davongekommen. Wenngleich das Bauprojekt an St. Otto, wofür bereits Gelände vorbereitet wurde, das womöglich größte bisherige in der 75-jährigen Geschichte der Gewo sei und eine immense Investition bedeute, sprach Hanneder von dem gesellschaftlichen Auftrag, dem die Wohnungsbaugesellschaft sich verpflichtet fühle. „In einer prosperierenden Stadt wie Speyer wollen wir diesen erfüllen“, betonte er mit Verweis auf die verzweifelte Suche der Menschen nach preisgünstigem Wohnraum. Die Kaltmieten in den geförderten Wohnen sollen 7,70 Euro pro Quadratmeter betragen. „Die Förderung aus dem Mietwohnungsprogramm des Landes bedeutet, dass wir hier vor Ort ein gutes Stück weiterkommen werden“, stellte Staatssekretär Weinberg fest. Auch bezüglich der Zinspolitik sah er positiv in die Zukunft: „Aus Sicht der ISB erleben wir gerade ein Stück Normalisierung.“ Für Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs (CDU) stand fest: „Für alle Schichten muss Wohnraum in unserer Stadt vorhanden sein. Umso mehr freut uns die Förderung des Projekts, die nicht selbstverständlich ist.“ Weinberg lobte vor allem die Bauweise, die dem klimagerechten Vorgehen entsprechen soll.

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