Speyer Springt der Investor bei St. Ludwig ab?

Ex-Bistumshaus St. Ludwig in der Johannesstraße : 2015 hat das Mannheimer Unternehmen Diringer und Scheidel als Investor zusammen mit dem Stuttgarter Architekturbüro Blocher Partners den Planungs- und Investorenwettbewerb des Bistums um die Nachnutzung des ehemaligen Bistumshauses St. Ludwig gewonnen. Die Mannheimer wollten zügig anfangen zu bauen und ihre Vorstellungen von einem Wohnprojekt mit Einheiten für betreutes Wohnen umsetzen. Es folgte, wie berichtet, eine Auseinandersetzung mit der Landesarchäologie, die das Gebiet zum Grabungsschutzgebiet erklären ließ. Damit dürfen Bauarbeiten nur in Abstimmung mit den Archäologen durchgeführt werden. Zudem können sich die Arbeiten durch die Archäologie verzögern. Diringer und Scheidel zog in Erwägung, das Bauvorhaben etwas abzuändern, um so Zeit zu sparen und wollte dann wieder mit den Archäologen reden. Der Leiter der Landesarchäologie, Ulrich Himmelmann, berichtete gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage: „Es gab häufige Planänderungen von Diringer und Scheidel. Wir hatten dann im vergangenen Herbst das Grabungsgebiet in Zonen eingeteilt und für jede Zone die Kosten kalkuliert. Seither gab es keine Gespräche mehr.“ Als nächsten Schritt bräuchten die Archäologen nun einen Bauplan, wie Himmelmann erläutert. Auf die Frage, ob es richtig sei, dass Diringer und Scheidel mit dem Bistum über eine Reduzierung des Kaufpreises verhandele und zugleich erwäge, das Gelände zu verkaufen, antwortete eine Unternehmenssprecherin gestern: „Wir stehen weiterhin in Verhandlungen, deren Ausgang jedoch offen ist. Mehr gibt es zurzeit von unserer Seite nicht zu berichten.“ Das Bistum möchte sich heute zu den Vorgängen äußern.

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