Speyer „Sportler des Jahres“ sind nicht die einzigen Geehrten

Ehrenwert: Speyers Sportler des Jahres mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (links). Neben ihr Jaron Kihm, Nicolas Bohn, Leo
Ehrenwert: Speyers Sportler des Jahres mit Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (links). Neben ihr Jaron Kihm, Nicolas Bohn, Leo Wels, Lisa Marie Schweizer, Frank Erk, Stadtsportverbandsvorsitzender Jürgen Kief und Ehrenmedaillen-Träger Werner Höhl.

Gewichtheberin Lisa Marie Schweizer (AV 03), Radsportler Frank Erk (RSC Ladenburg) und die Ruderer Nicolas Bohn/Leo Wels (RG) sind Speyers Sportler des Jahres 2021. Geehrt wurden sie beim 175. Geburtstag des TSV Speyer, zu dem zwei besondere Gäste kamen.

Gewichtheberin Lisa Marie Schweizer (AV 03), Radsportler Frank Erk (RSC Ladenburg) und die Ruderer Nicolas Bohn/Leo Wels (RG) sind Speyers Sportler des Jahres 2021. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) gab das Ergebnis der Jury am Samstag anlässlich der 175-Jahr-Feier des TSV in der Osthalle bekannt.

Schweizer gewann mit ihrem Verein die deutsche Meisterschaft und belegte trotz Verletzung Platz zehn bei den Olympischen Spielen in Tokio. Der Speyerer Erk fuhr einmal mehr erfolgreich im Seniorenbereich, holte den Weltpokal. Der Doppelzweier Bohn/Wels schaffte es als Südwestmeister zu den nationalen Titelkämpfen.

Mit welchem Ball auch immer: Es lebe der Sport!
Kommentar

Die ewige Krux mit der Präsenz

Gewählt wie die RHEINPFALZ-Leser

Damit folgte die Jury aus Politik-, Sport- und Medienvertretern haargenau dem Votum, das im Vorfeld eine Befragung unter den Lesern der RHEINPFALZ ergeben hatte. „Sie haben mit ihren sportlichen Leistungen sich selbst, ihrem Verein, der Sportstadt Speyer alle Ehre gemacht und sie bundesweit bekannter gemacht“, sagte Stadtsportverbandsvorsitzender Jürgen Kief.

Er verlieh gleich mehrere Nachwuchspreise für die Zeit seit 2019: an Jaron Kihm, Gewichtheber aus der Domstadt, der nun für AC Mutterstadt startet, den TSV als Handball-Bezirksligameister der C-Jugend, die B-Jugend-Hockeychampions des HC sowie die Ringer des AV 03, die in Nordbaden für Furore sorgen. Die Speyerer Sportehrenmedaille ging an Werner Höhl, den Rekordmann von Biel aufgrund seiner vielen Starts beim legendären 100-Kilometer-Lauf in der Schweiz.

Peter Eichhorn als Festredner

Als Festredner zum Jubiläum hatte der Verein Wirtschaftswissenschaftler Peter Eichhorn gewonnen, passenderweise ein goldener Sportabzeichenträger. Er spannte den Bogen über die Generationen des TSV von der Gründung 1847 im freiheitlichen Geist der Aufbruchstimmung über graue Tage während des Nationalsozialismus bis hin zum Wirtschaftswunder. Eichhorn sprach die sich parallel entwickelnden Führungsstile an: liberal, patriarchalisch, kommunikativ. „Sport wird es immer geben“, blickte der Redner auf die nächsten 175 Jahre. Doch mit Höchstleistungen? Körperkultur werde intensiviert durch Technik. „Vielleicht werden Vereine zukünftig nur Sportstätten bereitstellen.“

Sport lasse sich digitalisieren, Vereinsleben nicht. Die Jugend binde sich ungern und schätze befristete Projekte. Auf viele der drängendsten Zukunftsfragen kennt auch Eichhorn keine Antworten, aber: „Dem Vorstand des TSV traue ich zu, dass er hier die richtigen Weichen stellt.“

Rund hundert geladene Gäste wohnten der Feierstunde unter musikalischer Umrahmung der Musikschule bei: Politiker aus Bund und Land, Speyers Vereinsvertreter, Aktive, langjährige TSV-Vorstandsmitglieder, Abteilungsleiter. Drei Abteilungsleiter zeichnete Sportkreisvorsitzender Alfred Zimmermann für ihren Einsatz aus: Gerhard Weißmann, Herbert Kotter, Kay Lesueur.

Zwei besondere Gäste reihten sich ein: Ehrenvorsitzende Dorothea Thimm und Rainer Bantz, Sohn des Speyerer Turnolympiasiegers Helmut Bantz.

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