Speyer Sportler des Jahres: Rallye, Tanzen, Tischtennis

Sportlerehrung (von links): Tischtennis-Ass Mario Schneller, Rallyefahrerin Lisa Kiefer und Christian Lehr als Vertreter für die
Sportlerehrung (von links): Tischtennis-Ass Mario Schneller, Rallyefahrerin Lisa Kiefer und Christian Lehr als Vertreter für die siegreiche Mannschaft Michelle Uhl/Tobias Bludau vom 1. Rock’n’Roll-Club.

Werke des Speyerer Künstlers Hagen Groß haben in der Nacht zum Sonntag Platz in drei Wohnräumen gefunden. Groß’ Pokal zu Ehren der Sportlerinnen und Sportler des Jahres wurde in der Stadthalle vergeben. Freuen durften sich Lisa Kiefer, Mario Schneller und das Rock’n’Roll-Paar Michelle Uhl und Tobias Bludau.

Die Erste, die am Samstagabend jubeln durfte, war Lisa Kiefer. Die Motorsportlerin zählt zu den bundesweit erfolgreichsten Rallye-Beifahrerinnen. Sie holte auch schon den Pfalzmeistertitel. Kiefers Vater hatte seine Tochter für die Wahl zur Sportlerin des Jahres ins Rennen geschickt, die Jury aus Sport, Politik und Medien, in deren Ergebnis eine Abstimmung unter RHEINPFALZ-Lesern eingeflossen ist, wählte sie aus.

„Ich hab’ mich wirklich sehr gefreut“, betonte Kiefer, als sie den Pokal in den Händen hielt. Sie sei über die Entscheidung der Jury erstaunt gewesen, die die Gunst der RHEINPFALZ-Leser bestätigte. „Normalerweise wird Motorsport wird immer unterschätzt“, so Kiefer. Die 30-jährige Lehrkraft an der Schule im Erlich kann über fehlende Unterstützung indes nicht klagen. Die Vorbehalte gegen Frauen und Motorsport waren für sie der Ansporn, als sie als Spätberufene mit 19 Jahren einstieg: „Für mich war es ein Ansporn zu beweisen, dass das keine Gegensätze sind.“ Erst fuhr sie selbst, dann wurde sie Beifahrerin. „Da bin ich Mädchen für alles“, erklärte sie. Nach der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2022 hatte sie Pech mit der Technik. „Wir werden jetzt noch mal angreifen“, kündigte sie an.

Sportler des Jahres reist weiter

„Sehr schön.“ So kommentierte Mario Schneller den Titel „Sportler des Jahres“ in Verbindung mit dem Pokal als Schmuckstück. Der Para-Tischtennisspieler des TSV Speyer wurde aus einer Nominiertenrunde von sechs Top-Sportlern gewählt. Allzu lange wurde die rauschende Ballnacht nicht für Schneller, der voriges Jahr Landesmeister wurde und den Einzug unter die ersten Zehn bei der Deutschen Meisterschaft mit Rang elf knapp verpasst hatte: Um 7 Uhr am Sonntag ging’s zur Landesmeisterschaft in Niederelbert bei Montabaur. Sein Ziel bei der DM 2023: die Top Ten. „Ich werde an der Platte stehen, solange es die Gesundheit mitmacht“, so Schneller.

Stellvertretend für das Duo Michelle Uhl und Tobias Bludau nahm ihr Trainer Christian Lehr vom 1. Rock’n’Roll-Club Speyer den Preis für die beste Mannschaft des Jahres 2022 entgegen. Dieser kann als Krönung eines erfolgreichen Aktiven-Daseins gesehen werden, denn Uhl und Bludau hatten die Tanzschuhe Ende 2022 an den Nagel gehängt.

Jürgen Kief und Frank Brzoska moderierten den Ball des Sports, bei dem die Ehrung stattfand. Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) und Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) gratulierten.

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